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Integration

Das Thema Integration sorgt in der Schweiz immer wieder für Schlagzeilen und politische Vorstösse darüber, wie Ausländer und Ausländerinnen besser in das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben des Landes mit einbezogen werden können.

Als kleine Nation mit vier Landessprachen und vier Kulturräumen, einem langwierigen Einbürgerungsprozess und einem hohen Ausländeranteil setzt die Schweiz generell darauf, ihre Identität zu bewahren, indem sie grundlegende Werte und Toleranz fördert und das Einhalten der rechtsstaatlichen Ordnung sowie sozialer Normen erwartet.

Die Integrationsbemühungen werden laufend weiter entwickelt und neuen Begebenheiten angepasst. So wird zum Beispiel Sprachkenntnissen mehr Gewicht eingeräumt als früher. Mit den Integrationsbemühungen soll auch der Entwicklung von Parallelgesellschaften entgegengewirkt werden.

In den vergangenen Jahren hat sich das Klima gegenüber Ausländerinnen und Ausländern in einem Teil der Bevölkerung verschärft. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) verfolgt auf nationaler Ebene das Thema immer wieder mit Volksinitiativen.

Jüngste Beispiele: 2009 wurde von der Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine Volksinitiative gegen den Bau von Minaretten angenommen. Und 2010 eine Initiative, welche eine Verschärfung bei der Ausschaffung krimineller Ausländer verlangte.

Ausländergesetz

Die Grundsätze und Ziele der Schweizer Integrationspolitik sind im Ausländergesetz geregelt, das Integration als gegenseitigen Prozess definiert: Es verpflichtet den Staat, den Einbezug der Migranten und Migrantinnen zu unterstützen und fordert von diesen, sich aktiv um ihre Integration in der Gesellschaft der Schweiz zu bemühen.

Asylsuchende und Menschen, die Sozialhilfe erhalten, können verpflichtet werden, Sprachkurse, berufliche Ausbildungs- oder Weiterbildungskurse zu besuchen.

Das Bundesamt für Migration koordiniert die Integrationsbemühungen von Bund, Kantonen und Gemeinden und ist auf Bundesebene für Einbürgerungen zuständig.

Das Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer (AuG)Externer Link kann als pdf heruntergeladen werden.

Beim Staatssekretariat für Migration finden Sie eine Liste der zuständigen Ansprechstellen für IntegrationsprogrammeExterner Link in den Kantonen und Gemeinden.

Bei der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren finden Sie eine Liste der für Bildung zuständigen BehördenExterner Link der Kantone.

Das Staatssekretariat für Migration bietet auch eine Liste auf häufig gestellte Fragen zur IntegrationExterner Link wie beispielsweise: Ich möchte mehr über das Leben und den Alltag in der Schweiz wissen. Wo finde ich die notwendigen Informationen?

Auch die gemeinnützige Organisation MigrawebExterner Link bietet eine Fülle von Informationen und Links zu zahlreichen Aspekten des Alltags in der Schweiz wie Familie, Arbeit, Gesundheit, Steuern, Verkehr und anderes mehr.

Obschon in der Schweiz viele Leute Englisch können, wird von Ausländerinnen und Ausländern erwartet, dass sie die Landessprache der Region lernen, in der sie leben.

Sprachkurse im ganzen Land bieten die VolkshochschulenExterner Link oder die Migros KlubschulenExterner Link an. Beide Institutionen bieten auch Kurse für schweizerdeutschen Dialekt an.

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