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“Heidi” und “Courgette” bescheren dem Schweizer Film ein Super-Jahr

Der Regisseur Claude Barras (hinten) und seine Animationsfigur Courgette (vorne) sind mitverantwortlich für den Höhenflug, den der Schweizer Film 2016 gemacht hat. (Archivbild) KEYSTONE/OLIVIER MAIRE sda-ats

(Keystone-SDA) 3,5 Millionen Eintritte für “Heidi” weltweit, Oscar- und Golden-Globe-Chancen für “Ma vie de Courgette”: Der Schweizer Film war 2016 international so erfolgreich wie nie, wie eine erste Auswertung der Promotionsgesellschaft Swiss Films vom Mittwoch zeigt.

“Mit 3.5 Millionen Kinoeintritten weltweit ist neu ‘Heidi’ der erfolgreichste Schweizer Film”, heisst es in einer Medienmitteilung. Der Film von Alain Gsponer mit Bruno Ganz als Alpöhi sei bisher in mehr als 100 Länder verkauft worden und habe allein in Deutschland über 7,6 Millionen Euro eingespielt.

Im Fall von “Ma vie de Courgette” könnte das beste noch kommen: Nachdem er unter anderem den European Film Award in der Sparte Animationsfilm erhalten hat, ist er zunächst mal für einen Golden Globe nominiert, der am 8. Januar vergeben wird.

Bei den Oscars hat das Langspieldebüt des Wallisers Claude Barras gleich doppelte Chancen: In der Sparte “Fremdsprachiger Kinofilm” ist er unter den besten neun. In der Kategorie “Bester Animationsfilm” gehört “My Life as a Zucchini” – so der internationale Titel – zu den 27 Vornominierten, in beiden Sparten werden die Finalisten am 24. Januar bekannt gegeben. Am 26. Februar ist dann die Gala.

In der Sparte Animationsfilm weht dem kleinen Waisenjungen Courgette allerdings ein heftiger Wind entgegen: Konkurrenten sind beispielsweise die US-Blockbuster “The Angry Birds Movie”, “Finding Dory”, “Ice Age: Collision Course”, “Kung Fu Panda 3”, “Sausage Party”, “The Secret Life of Pets”, “Sing”, “Trolls” und “Zootopia”.

Plus zwei oscarreife Kurzfilme

So oder so ist “Ma vie de Courgette” gemäss Swiss Films der erfolgreichste Schweizer Animationsfilm. Er wurde bereits in rund 50 Länder verkauft. Allein in Frankreich sahen den Film seit Oktober 600’000 Kinogänger, in der Romandie waren es rund 85’000, in der Deutschschweiz startet der Film am 16. Februar.

Zur internationalen Schweizer Erfolgsbilanz zählt Swiss Films auch die beiden Kurzfilme “Bon voyage” von Marc Raymond Wilkins und “La femme et le TGV” von Timo von Gunten. Sie haben es unter die 10 selektionierten Kurzfilme auf der Oscar Shortlist “Live Action Short Films” geschafft.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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