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Anker lichten im Binnenland Schweiz

1834 begannen zwei Unternehmer, Dampfschiffe auf dem Zürichsee zu betreiben. Zwei Jahrhunderte später stehen die Passagiere immer noch Schlange, um an Bord eines der Boote zu gehen.

Die Boomjahre für die Seeschifffahrt kamen in den 1960er-Jahren, wie das Archiv der ETH Zürich zeigt, mit der Inbetriebnahme von drei neuen Schiffen. Die 1964 eingeweihte “Helvetia” war das Flaggschiff des Zürichsees und behält auch nach 50 Jahren diesen Status. Ihre Kapazität betrug 1500 Plätze – heute ist sie aufgrund von Änderungen der Sicherheitsgesetze auf 1000 gesunken.

1968 betrieb die Zürichsee-SchifffahrtsgesellschaftExterner Link eine Flotte von 15 Motorschiffen und zwei Raddampfern. Die Menschen strömten an Bord, um kurze Besuche in den umliegenden Dörfern zu machen oder einen Abend lang stilvoll auf den Decks zu tanzen.

Wachstum und Rückgang

Obwohl die Kapazität der Schiffe zurückgegangen ist, machen Einheimische und Touristen immer noch gerne Bootsfahrten auf den Seen der Schweiz. Im Jahr 2016 wurden die Tarife gesenkt, da sie an die regulären Tarife des öffentlichen Verkehrs angepasst wurden.

Eine Entdeckungsreise

Johann Jakob Lämmlin und Franz Carl Caspar bestellten ihr erstes Schiff 1834 beim englischen Schiffbauer William Fairbairn in Manchester. Die Minerva, benannt nach der Göttin, unternahm eine schwierige Überquerung des Ärmelkanals zum europäischen Festland, wo sie den Rhein hinunter in die Schweiz fuhr. Sie wurde in Augst, Kanton Basel-Landschaft, demontiert. Von dort wurden die Teile per Pferdekutsche nach Zürich transportiert und dort wieder zusammengebaut.

Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft besteht in ihrer heutigen Form seit 1957. Unter dem Namen Zürcher Dampfboot-Aktien-Gesellschaft war das Unternehmen bereits seit 1890 am Zürichsee tätig.

In unserer Serie #swisshistorypics reisen wir in die Vergangenheit, in die Zeit der schwarz-weiss Bilder.

Fotos: Archiv der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH, Zürich)

(Übertragung aus dem Englischen: Sibilla Bondolfi)

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