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Doug Shedden bei Lugano entlassen – Ireland als Nachfolger

(Keystone-SDA) Doug Shedden wird beim HC Lugano nach einer guten letzten Saison mit dem Erreichen des Playoff-Finals als Trainer entlassen.

Der 55-jährige Kanadier musste zwei Tage nach dem 0:4 gegen den EV Zug gehen.

Shedden kam im Oktober 2015 nach Lugano, als er den heutigen Schweizer Nationalcoach Patrick Fischer ersetzte.

Das Team der Tessiner, das auf Platz 8 klassiert ist und um die Playoff-Qualifikation bangen muss, übernimmt per sofort Sheddens kanadischer Landsmann Greg Ireland. Dieser war in der letzten Saison in der deutschen DEL für Adler Mannheim tätig. Dort wurde er im Februar 2016 aus sportlichen Gründen entlassen.

Im Laufe der Saison 2010/2011 war Ireland bereits einmal von Lugano engagiert worden. Damals bewahrte er das Team als dritter Headcoach in dieser Saison vor dem Abstieg – mit einem 4:0 in einer Playout-Serie gegen Rapperswil-Jona.

Sheddens Assistent Pat Curcio wurde ebenfalls frei gestellt. Er wird durch den 44-jährigen Finnen Jussi Silander ersetzt, der zuletzt beim NLB-Farmteam Ticino Rockets als Assistent von Headcoach Luca Cereda wirkte.

Kein anderes NLA-Team als Lugano hat in den letzten Jahren auch nur ansatzweise ähnlich viele Trainer “verheizt”. Bis zur Verpflichtung von Shedden waren die Trainer der Bianconeri in den letzten Jahren im Schnitt nach weniger als sieben Monaten ausrangiert worden.

Shedden hielt sich wie Vorgänger Fischer immerhin überdurchschnittlich lang. Fischer schaffte sogar zwei Saisons plus anderthalb Monate. Der heutige Nationaltrainer hatte im September 2015 und damit einen Monat vor seiner Entlassung noch einen Zweijahresvertrag bei Lugano unterschrieben. Der Kontrakt von Shedden in Lugano war vor knapp einem Jahr bis 2018 verlängert worden.

Seit dem letzten Meistertitel 2006 unter Harold Kreis standen bei Lugano vor Fischer und Shedden Ivano Zanatta, Ruben Fontana, Kent Ruhnke, der frühere Meistermacher John Slettvoll, Hannu Virta, Kent Johansson, Philippe Bozon, Mike McNamara, Greg Ireland, Barry Smith und Larry Huras, der Meistertrainer von 2003, an der Bande.

Lugano wurde sieben Mal Schweizer Meister. Den ersten Titel holten die Tessiner 1986. Jener Titel war der erste in der Ära von John Slettvoll, dem Macher des “Grande Lugano”. Unter dem Schweden folgten in dessen erster Amtszeit drei weitere Titel bis 1990. Slettvoll war insgesamt dreimal als Headcoach bei Lugano tätig, letztmals 2009.

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