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Geringere Schadenbelastungen beflügeln Zurich Insurance

Ein zufriedener CEO Mario Greco spricht an der Bilanzmedienkonferenz von Zurich Insurance: "Alle Geschäftsbereiche haben zu den guten Resultaten beigetragen". KEYSTONE/WALTER BIERI sda-ats

(Keystone-SDA) Der Versicherungskonzern Zurich Insurance hat für das abgelaufene Geschäftsjahr sehr gute Resultate vorgelegt. Entsprechend zufrieden zeigte sich Konzernchef Mario Greco vor den Medien. An der Börse hatten die Anleger aber offenbar mehr erwartet.

Der Reingewinn stiegt 2016 um 74 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn erhöhte sich um 55 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Dollar. Der Gesamtumsatz stagnierte aber bei rund 68 Milliarden Dollar.

“Gute Basis”

Konzernchef Mario Greco zeigte sich an einer Medienkonferenz am Donnerstag mit den Ergebnissen sehr zufrieden und stellte für 2017 sogar weitere Besserungen in Aussicht. “Alle Geschäftsbereiche haben zu den guten Resultaten beigetragen und im abgelaufenen Jahr hat Zurich ein gute Basis für die Finanzziele der Jahre 2017 bis 2019 gelegt”, sagte der Manager.

Laut einer Mitteilung führten vor allem eine geringere Schadenbelastung in der Sachversicherungen und Besserungen im Bereich der Lebensversicherung zu den markanten Gewinnsteigerungen. Zudem konnten die Betriebskosten wie angekündigt um 300 Millionen Dollar gesenkt werden.

Positiver Ausblick

Greco hob an der Medienorientierung hervor, dass seine Gruppe zahlreiche positive Signale sehe, wonach 2017 ein sehr gutes Finanzjahr werde. Vor allem verliessen zahlreiche Länder langsam das ultraniedrige Zinsniveau, was positiv für den Versicherungskonzern sei.

Die Kapitalbasis, die geographische Ausrichtung und der Spartenmix seien hervorragend, um künftig weitere Ergebnisverbesserungen zu erzielen, erklärte Greco. Dass die Finanzziele angesichts positiver Entwicklungen und des zuversichtlichen Ausblicks zu wenig ehrgeizig seien, sieht der Manager nicht. “Es ist noch ein langer Weg bis zum Ziel”, sagte er.

Auswirkungen der Digitalisierung

Zu den Stellenreduktionen bis 2019 sagte der Konzernchef, dass er keine genaue Zahl vor Augen habe. Es gebe mit der angehenden Digitalisierung der Welt allerdings kaum Spielraum für Zuwachs beim Personalbestand.

Bezüglich der Vorgehensweise bei den Stellenreduktionen erklärte Greco, dass die Einheiten weltweit selbst festlegten, wo sie die Streichungen unter den 55’000 Mitarbeitern vornehmen. Dies führe daher immer wieder zur Publikation kleinerer Kürzungen im Personalbestand.

Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr 17 Franken Dividende je Aktie erhalten. Zurich schnitt in etwa wie von Analysten erwartet ab. Diese hatten im Schnitt mit 3,3 Milliarden Dollar Konzerngewinn und 16.70 Franken Dividende gerechnet.

An der Börse verloren die Titel des weltweit fünftgrössten Versicherungskonzerns in der ersten Handelsstunde rund 1,7 Prozent, während der Gesamtmarkt positiv tendierte.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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