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Leiche von Bergsteiger 16 Jahre nach Unglück im Himalaya gefunden

Der Schweizer Alpinist Ueli Steck hat die Leichen des bekannten US-Alpinisten Alex Lowe und seines Kameramanns David Bridges entdeckt. Die beiden starben 1999 in einer Lawine am Shisha Pangma. (Archiv) Keystone/CHRISTIAN BEUTLER sda-ats

(Keystone-SDA) Mehr als 16 Jahre nach einem Lawinenunglück im Himalaya haben der Schweizer Alpinist Ueli Steck und sein deutscher Kollege David Göttler die Leichen des bekannten US-Alpinisten Alex Lowe und seines Kameramanns David Bridges entdeckt.

Wie die Alex-Lowe-Stiftung mitteilte, waren die Leichen immer noch im Gletscher eingeschlossen, würden aber allmählich vom Eis freigegeben. Der 40-jährige Lowe, der als einer der besten Bergsteiger der Welt galt, war im Oktober 1999 auf dem 8027 Meter hohen Shisha Pangma in China verunglückt.

Lowe hatte geplant, vom Gipfel aus er als erster US-Sportler eine Skiabfahrt zu absolvieren. Doch eine Lawine aus Schnee und Eis erfasste Lowe und den 29 Jahre alten Bridges. Ihr Begleiter Conrad Anker konnte sich retten. Er heiratete später Lowes Witwe Jennifer und adoptierte die drei Kinder des Paares.

“Alex’ Eltern sind dankbar zu wissen, dass die Leiche ihres Sohnes gefunden wurde”, sagte Jennifer Lowe-Anker nun. Sie werde zusammen mit ihrem Mann und den Kindern zum Shisha Pangma reisen, um die Leichen zu übernehmen.

Der Fund habe der Familie “Erleichterung” verschafft, sagte Anker. Die Nachricht erreichte das Paar in Nepal, wo derzeit ein Kletterzentrum der Lowe-Stiftung zur Ausbildung der einheimischen Bevölkerung ausgebaut wird. Die Einrichtung wurde 2003 eröffnet. Lowe, der den Mount Everest zweimal bezwang, hatte enge Verbindungen nach Nepal.

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