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Michael Moore bringt Film über Donald Trump ins Kino

Für Provokationen bekannt: Filmemacher Michael Moore schaltet sich erneut in den US-Wahlkampf ein und reist in seinem jüngsten Werk ins "Trumpland". (Archivbild) KEYSTONE/AP Dog Eat Dog Films sda-ats

(Keystone-SDA) Der für Provokationen bekannte Filmemacher Michael Moore bringt einen Film über US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ins Kino. “Michael Moore in Trumpland” sollte am Dienstagabend in New York vorgestellt werden, kündigte der 62-Jährige bei Twitter an.

Moore “taucht mit seiner gewagten und urkomischen Ein-Mann-Show direkt in feindliches Gebiet ein, tief in das Herzen von Trumpland in den Wochen vor der Wahl 2016”, heisst es in der Ankündigung des Kinos. Die Republikaner in Ohio hätten versucht, den Film zu verhindern.

Der ultraliberale Moore, der mit “Bowling For Columbine” zur Schusswaffen-Kultur in den USA 2003 einen Oscar gewann, hat bereits mit mehreren Filmen für Diskussionen gesorgt. Er beleuchtete unter anderem die Entwicklungen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 (“Fahrenheit 9/11”), die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 (“Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte”) und das Gesundheitssystem der USA (“Sicko”).

Kritiker haben Moore vorgeworfen, bestimmte Fakten in seinen Filmen bewusst zu verschweigen und die Zuschauer so zu manipulieren. Moores umstrittene Methoden waren bereits Thema eigener Filme, etwa “Michael Moore Hates America” (2004) und “Manufacturing Dissent” (2007).

Für Sanders

Im aktuellen Wahlkampf hatte Moore die Bewerbung des Senators Bernie Sanders um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten unterstützt. Nachdem Sanders in den Vorwahlen gegen Hillary Clinton unterlegen war, lehnte es der Regisseur ab, der früheren Aussenministerin und Senatorin seine Unterstützung auszusprechen. Er begründete dies mit Clintons einstigem Votum im Senat zugunsten der US-Militärinvasion im Irak.

Moore listete Clinton als einen von fünf Gründen auf, warum Trump es schaffen könnte, Präsident der USA zu werden. “Lasst uns ehrlich sein: Unser grösstes Problem ist nicht Trump, es ist Hillary. Sie ist extrem unpopulär.”

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