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Nach Gorilla-Tod wird gegen Eltern von gerettetem Kind ermittelt

Das Gorilla-Männchen Harambe wurde getötet, nachdem ein Bub in sein Gehege gefallen war. (Archiv) KEYSTONE/EPA CINCINNATI ZOO/CINCINNATI ZOO / HANDOUT sda-ats

(Keystone-SDA) Der gewaltsame Tod von Gorilla Harambe im Zoo der US-Stadt Cincinnati macht weltweit Schlagzeilen. Jetzt wird gegen die Eltern des Buben ermittelt, der in das Gehege des Affen gestürzt war.

Das teilten die Polizei von Cincinnati und der Staatsanwalt des Bezirks am Dienstag (Ortszeit) mit. “Überprüft werden nur die Handlungen der Eltern, die zu dem Vorfall führten, und nicht der Betrieb oder die Sicherheit des Zoos von Cincinnati”, twitterte die Polizei.

Zeugen wurden gebeten, sich zu melden. Welcher Straftatbestand bei den Ermittlungen gegen die Eltern im Raum steht, wurde nicht bekanntgegeben.

Wärter hatten am vergangenen Samstag den Silberrücken Harambe erschossen, um einen Vierjährigen zu retten. Der Junge hatte sich durch ein Schutzgeländer gezwängt und war daraufhin mehrere Meter tief in die Affengrube gestürzt. Der Gorilla hatte das Kind am Bein durch einen Wassergraben gezerrt, wie Fernsehbilder zeigen.

Hunderttausende Menschen beteiligten sich seitdem an einer Online-Petition, die “Gerechtigkeit für Harambe” fordert. In den sozialen Medien gibt es Anfeindungen gegen die Eltern des Jungen.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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