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Neymar verzückt Brasilien, Spirig freut sich über Silber

(Keystone-SDA) Superstar Neymar führt Brasiliens Fussballer am zweitletzten Tag der Olympischen Spiele in Rio zum Triumph. Im Triathlon gewinnt Nicola Spirig die Silbermedaille.

Zwei Jahre nach der 1:7-Demütigung gegen Deutschland im Halbfinal der Fussball-WM feierte Brasilien im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro eine gelungene Revanche. Nach packenden 120 Minuten setzte sich die Seleção gegen Deutschland 5:4 im Penaltyschiessen durch. Für den fünffachen Weltmeister ist es der erste Olympiasieg im Fussball.

Nach 90 und nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Neymar brachte die Gastgeber in der ersten Halbzeit per Freistoss in Führung, den Ausgleich erzielte Max Meyer nach der Pause. Den entscheidenden Penalty verwertete Neymar, nachdem Nils Petersen unmittelbar zuvor am brasilianischen Keeper Weverton gescheitert war.

Bei den Leichtathleten bestätigte sich Mo Farah als König der Langstrecken. Wie 2012 in London gewann der britische Läufer mit somalischen Wurzeln nach Gold über 10’000 m auch das Rennen über 5000 m. Allyson Felix sicherte sich derweil mit der 4×400-m-Staffel der Amerikanerinnen ihre sechste olympische Goldmedaille und baute damit ihren Rekord weiter aus.

Aus dem erhofften goldenen Schweizer Doppelschlag am zweitletzten Tag Spiele wurde eine Silbermedaille. Nicola Spirig klassierte sich im Triathlon als Zweite, Mountainbikerin Jolanda Neff musste sich mit Platz 6 begnügen.

Spirig hielt die Hoffnung auf die Wiederholung ihres vor vier Jahren errungenen Olympiasiegs in London bis zwei Kilometer vor dem Ziel aufrecht. Auf eine Tempoverschärfung der als Topfavoritin gehandelten Amerikanerin Gwen Jorgensen vermochte die 34-jährige Zürcher Unterländerin nicht mehr zu reagieren. Fünfeinhalb Monate nach einem Handbruch fühlte sie sich als Zweitplatzierte gleichwohl als Siegerin.

Jolanda Neff konnte die hohen Erwartungen im Cross-Country-Rennen der Mountainbikerinnen nicht erfüllen. Platz 6 war nicht nur auf die Rückenprobleme zurückzuführen, die während des Rennens wieder auftraten. Die 23-jährige St. Gallerin sprach im Ziel auch von Fehlern in der unmittelbaren Vorbereitung. Möglicherweise beeinflusste der temporäre Wechsel zum olympischen Strassenrennen, in dem sie vor zwei Wochen Achte geworden war, die vergangenen Tage zu sehr im negativen Sinn.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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