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Überzeugendes Lugano muss am Ende noch zittern

(Keystone-SDA) Lugano entgleitet beim 5:3 gegen den EV Zug eine 4:0-Führung. Dank Damien Brunner lässt sich ein später Umsturz indes abwenden.

Die Schwankungen Luganos sind bemerkenswert – in jeglicher Beziehung. Am Tag nach dem blamablen 1:4 im Derby überraschten die dominanten Bianconeri den drittklassierten EV Zug zunächst mit einem Schaulaufen, das in den Reihen der Tifosi keine Wünsche offen liess. 4:0 führten die Südschweizer nach 38 Minuten. Dann ebbten die Druckwellen plötzlich ab, Lugano leistete sich Aussetzer und Strafen, der EVZ drehte auf. Sandro Zangger leitete den Aufschwung ein, ehe David McIntyre mit zwei Powerplay-Toren späte Turbulenzen auslöste. Erst Doppel-Torschütze Damien Brunner gelang es, die Innerschweizer mit einem Schuss ins leere Tor 68 Sekunden vor Schluss zu stoppen.

Im überzeugenderen Teil des Südschweizer Unterhaltungsprogramms hatte Julien Vauclair eine zentrale Rolle gespielt. Der Tessiner Rekordmann bereitete die ersten beiden Tore vor und markierte beim 3:0 seinen 100. Treffer. Vier Skorerpunkte erreichte Damien Brunner. Der teuerste Arbeitnehmer im Sottoceneri kommt nach wochenlanger Verletzungspause im richtigen Moment in Fahrt.

Der dritte Sieg im sechsten Spiel unter der Leitung von Doug Sheddens Nachfolger Greg Ireland ist als wichtiges Signal zu deuten. Unter zunehmendem Druck erfüllte der letztjährige Playoff-Finalist die hohen Ansprüche. Angesichts des nicht zu unterschätzenden Restpensums in der Qualifikation (Davos, Ambri, Lausanne und der ZSC) könnte die starke Performance gegen einen Top-3-Vertreter in der unberechenbaren Squadra für einmal im positiven Sinn eine gewisse Dynamik auslösen.

Lugano – Zug 5:3 (2:0, 2:1, 1:2)

6549 Zuschauer. – SR Dipietro/Wiegand, Gnemmi/Obwegeser. – Tore: 8. Hofmann (Vauclair, Brunner/Ausschluss Schnyder) 1:0. 15. Walker (Vauclair) 2:0. 34. Vauclair (Brunner, Lapierre) 3:0. 38. Brunner 4:0. 40. (39:10) Zangger 4:1. 50. McIntyre (Holden, Diaz/Ausschluss Romanenghi) 4:2. 57. McIntyre (Holden, Diaz/Ausschlüsse Lapierre, Wilson) 4:3. 59. Brunner 5:3 (ins leere Tor). – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Klasen; Martschini.

Lugano: Merzlikins; Chiesa, Furrer; Ulmer, Vauclair; Sartori, Wilson; Ronchetti; Bürgler, Zackrisson, Klasen; Bertaggia, Sannitz, Hofmann; Fazzini, Lapierre, Brunner; Reuille, Gardner, Walker; Romanenghi.

Zug: Stephan; Diaz, Morant; Lüthi, Alatalo; Fohrler, Erni; Martschini, Holden, Suri; Klingberg, Immonen, Senteler; Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Diem, Schnyder.

Bemerkungen: Lugano ohne Morini, Fontana, Kparghai (alle verletzt), Hirschi (krank), Martensson (überzählig), Zug ohne Helbling, Schlumpf, Grossmann (alle verletzt). 45. Pfostenschuss von Sannitz. Zug von 58:30 bis 58:52 ohne Torhüter.

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