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Weissrussland gelingt Revanche

(Keystone-SDA) Trotz eines optimalen Starts verliert die Schweizer Nationalmannschaft das zweite Länderspiel in Weissrussland. Das Team von Headcoach Patrick Fischer unterliegt in Minsk 2:3.

Auch in der dritten Woche der WM-Vorbereitung gelang es den Schweizern nicht, nach einem Sieg im ersten Spiel nachzudoppeln. Schon gegen Schweden und Tschechien war die zweite Begegnung verloren gegangen. Dabei hätte die Partie für die Gäste nicht besser beginnen können. Nach genau einer Minute verwertete Grégory Hofmann nach einem Schuss von Eric Blum einen Abpraller. Der Stürmer von Lugano hatte bereits am Vortag in Molodetschno beim 2:1-Sieg nach Verlängerung zum 2:1 getroffen.

Überhaupt steigerten sich die Schweizer gegenüber dem Freitag. Insbesondere das Spiel mit der Scheibe funktionierte besser. Die Chancenauswertung liess jedoch einmal mehr zu wünschen übrig. Marc Wieser (15.) und Tristan Scherwey (23.) beispielsweise scheiterten alleine vor dem weissrussischen Keeper Kevin Lalande. Statt 2:0 oder 3:0 hiess es in der 28. Minute 1:1, wobei die in Unterzahl spielenden Schweizer Alexander Pawlowitsch im Slot zu viel Platz liessen.

Dem nicht genug kassierten die Gäste in der 33. Minute zwei Tore innert 45 Sekunden. Das 1:2 war ein Bully-Goal. Vor dem 1:3 hatte Christoph Bertschy als hinterster Mann die Scheibe ohne Not auf die Schaufel von Andrej Kostizyn gespielt. Dieser bediente Pawlowitsch, der Sandro Zurkirchen ohne Probleme bezwang und seinen zweiten Treffer erzielte. Die Weissrussen schossen im Mitteldrittel bloss siebenmal auf das Tor der Schweizer.

Diese waren auch im letzten Drittel optisch überlegen, mehr als der Anschlusstreffer 2:16 Minuten vor dem Ende schaute jedoch nicht heraus. Das Tor schoss erneut Hofmann. Es war für ihn im 17. Länderspiel bereits der dritte Doppelpack.

Die Schweizer erlitten im 33. Duell gegen Weissrussland die 13. Niederlage, die vierte in den letzten sechs Spielen. Die Partie fand in der Minsk Arena statt, dem Hauptstadion der Eishockey-WM 2014. Damals waren die Schweizer ebenfalls unterlegen (3:4). In der Folge verpassten sie die Viertelfinals.

In der nächsten Woche stehen am Freitag in Genf und am Samstag in Neuenburg zwei Länderspiele gegen Lettland auf dem Programm. Zum Abschluss der WM-Vorbereitung ist dann am darauffolgenden Dienstag in Basel Deutschland der Gegner.

Telegramm:

Weissrussland – Schweiz 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)

Minsk Arena. – 5000 Zuschauer. – SR Sidorenko/Schrubok (BLR), Dedjulja/Kleschewnikow (BLR).- – Tore :2. (1:00) Hofmann (Blum, Weber) 0:1. 28. Pawlowitsch (Kaljuschni, Korobow/Ausschluss Marc Wieser) 1:1. 33. (32:09) Filitschkin (Stas) 2:1. 33. (32:54) Pawlowitsch (Andrej Kostizyn) 3:1. 58. Hofmann (Ambühl, Scherwey) 3:2. – Strafen: 6mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Sergej Kostizyn, Andrej Kostizyn) plus Spieldauer (Sergej Kostizyn) gegen Weissrussland, 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

Weissrussland: Lalande; Korobow, Djukow; Ustinenko, Filitschkin; Chenkel, Schinkewitsch; Nogatschjow, Snacharenko; Andrej Kostizyn, Kaljuschni, Sergej Kostizyn; Kolzow, Stas, Linglet; Stepanow, Kowyrschin, Kommarow; Demkow, Drosd, Pawlowitsch.

Schweiz: Zurkirchen; Du Bois, Geering; Weber, Blum; Untersander, Grossmann; Marti; Marc Wieser, Ambühl, Hollenstein; Hofmann, Haas, Moser; Andrighetto, Walser, Dino Wieser; Martschini, Bertschy, Scherwey; Bieber.

Bemerkungen: Schweiz ohne Boltshauser (Ersatztorhüter), Mayer, Cunti, Loeffel, Schneeberger, Genazzi (alle überzählig), Trachsler und Schäppi (beide geschont/in der Schweiz geblieben). – 55. Pfostenschuss Hollenstein. – Timeout Schweiz (33.). – Schweiz von 58:31 bis 58:55 und von 59:08 bis 59:48 ohne Goalie. – Schüsse: Weissrussland 17 (7-7-3); Schweiz 29 (10-10-9). – Powerplay-Ausbeute: Weissrussland 1/4; Schweiz 0/5.

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