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Schweizer Bräuche aus der Optik eines Flüchtlings

Sasi Subramaniam, ein Flüchtling aus Sri Lanka, schloss seine Diplomausbildung zum Fotografen mit einer Arbeit über Bräuche in der Schweiz ab. Dazu hat er 16 Volksfeste und Brauchtümer in verschiedenen Kantonen der Schweiz fotografiert.

Sasi SubramaniamExterner Link war in Sri Lanka als Journalist und Kriegsreporter tätig, bevor er 2008 zur Flucht gezwungen wurde und in die Schweiz kam. Zusammen mit seiner Frau wurde er dem Kanton Glarus zugeteilt, wo er heute noch lebt und arbeitet. “Interessiert haben mich Kultur und Volksrituale nie” erzählte mir Sasi, als wir uns in Glarus trafen. “Ich kenne nicht einmal die Bräuche meines Volkes. Ich war besessen von der Politik.”

2010 erhielt er eine Anfrage eines Buchverlages ob er die Fotografien zu einem BildbandExterner Link über Glarner Bräuche beisteuern würde. Er arbeitete da bereist schon als freier Fotograf für Regionalzeitungen. Bei der Arbeit merkte er, wie gut es ihm tat, mit der Kamera die Menschen und ihre Rituale zu beobachten: “Es half, den brennenden Schmerz in der Brust zu lindern und ermöglichte mir einen Zugang zu dieser fremden Welt.”

In seinen Bildern möchte er nicht einfach den Brauch ins Zentrum stellen. Sasi Subramaniam geht es um die kleinen Details am Rande, den richtigen Moment zu erwischen, wo die Komposition, der Gesichtsausdruck, das Licht stimmen: “Am besten gefallen mir dabei die Kinder, die so voller Enthusiasmus und Ernsthaftigkeit an den Volksfesten teilnehmen.”

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