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Burkhalter will stärkere Zusammenarbeit mit Asien bei der Bildung

(Keystone-SDA) Eine stärkere Kooperation zwischen Hochschulen und bei der Ausbildung, sowie der Ausbau von Freihandelsabkommen mit asiatischen Ländern: Dafür will sich Bundespräsident Didier Burkhalter am EU-Asien-Treffen (ASEM) in Mailand einsetzen.

In seiner Rede vor der Vollversammlung unterstrich Burkhalter am Donnerstag die grosse Bedeutung der europäisch-asiatischen Wirtschaftsbeziehungen für die Schweiz. Sie sei das einzige europäische Land, welches sowohl ein Freihandelsabkommen mit China als auch mit Japan unterzeichnet habe, sagte der Bundespräsident.

Weitere Freihandelsabkommen handle die Schweiz zurzeit zusammen mit europäischen Partnern mit den Ländern Vietnam, Indonesien, Thailand und Malaysia aus.

Austausch im Bildungswesen

Die Schweiz wünsche sich ausserdem eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Europa und Asien im Bereich der dualen Berufsbildung in Betrieb und Schule. Diese sei ein Hauptgrund für die niedrige Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz.

Die Schweiz teile ihre Erfahrungen bereits mit dem südostasiatischen Land Myanmar. Dort bilde eine Schweizer Nichtregierungsorganisation junge Menschen nach Schweizer Vorbild aus.

Ein Garant für die Schweizer Innovationskraft seien ausserdem die international vernetzten Hochschulen, sagte Burkhalter. Und diese streckten ihre Fühler auch nach Asien aus. Aktuell unterhalte die Schweiz Austausch- und Forschungspartnerschaften mit China, Japan, Singapur und Südkorea. Sie sollen in Zukunft auch auf weitere asiatische Länder ausgedehnt werden, sagte Burkhalter.

Wachstum und Sicherheit

Das alle zwei Jahre stattfindende Asia-Europe-Meeting (ASEM) wurde 1996 als informelles Gesprächs- und Kooperationsforum ins Leben gerufen. Die EU wollte so der wachsenden wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der asiatischen Staaten Rechnung tragen. Das Leitthema des diesjährigen Gipfeltreffens ist “nachhaltiges Wachstum und Sicherheit”.

Die 28 EU-Staaten und 22 asiatischen Mitglieder beraten in Mailand bis Freitagmittag. Am Rande wird es auch zu Gesprächen über die Zukunft der Ukraine kommen. Burkhalter nimmt an dem Gesprächsforum auch in seiner Funktion als derzeitiger Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teil.

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