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Couchepins beste Wünsche an die Fünfte Schweiz

Der Bundespräsident freut sich über das grosse Korps von Schweizer Botschaftern in der Welt. pixsil

Zum 1. August wendet sich Bundespräsident Pascal Couchepin in einer Rede auch an die 670'000 Auslandschweizer. Er hebt deren hohe Beteiligung an den Eidgenössischen Wahlen heraus.

Zum Nationalfeiertag richtete der Bundespräsident im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen in der Schweizer Regierung seine besten Grüsse an die fast 700’000 Schweizer im Ausland. Er wünschte allen eine “harmonische Erinnerungs- und fröhliche Nationalfeier”.

“Sie kommen heute zusammen und feiern zusammen, weil die Verbindungen mit der Schweiz aufrichtig und eng geblieben sind. Trotz der Distanz, die Sie von der Heimat trennt”, sagte Couchepin.

Die Qualität dieser Beziehungen mass er am Engagement für das Herkunftsland. “Sie stellten es auch im letzten Oktober unter Beweis, als Sie an den Parlamentswahlen zahlreicher teilnahmen als bisher.”

Für die Wahlen in den National- und Ständerat hatten sich über 120’000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer in die Wahlregister eingetragen.

Dieser “Bürgersinn” und die Teilnahme an den 1.-Augustfeiern zeugen für Couchepin vom Willen der Schweizer im Ausland, ihre nationale Identität zu bewahren und an die Zukunft der Schweiz zu glauben statt dem Egoismus erliegen.

Jeder zehnte Schweizer

Der Bundespräsident stellte in seiner Rede fest, dass die Fünfte Schweiz stetig wachse. Mittlerweile lebe jeder zehnte Schweizer Bürger fern der Heimat, die grosse Mehrheit in europäischen Ländern nahe der Schweiz. In Asien jedoch sei das Wachstum der Fünften Schweiz am stärksten.

“Sie bringen Ihr Wissen und Ihre Erfahrung in die Gastländer. Damit gehören Sie zum eindrücklichen Korps potenzieller Schweizer Botschafter”, so Couchepin.

Die Schweiz brauche diese guten Freunde, um ihre Position in der Völkergemeinschaft aufzuwerten. Denn die Schweizer Bürger würden im Ausland den offenen Geist verkörpern, mit dem die Schweiz so gut gefahren sei.

Ohne Ausländer stünde vieles still

Derselbe offene Geist wird laut Couchepin auch von der grossen Mehrheit der Schweizer Bevölkerung im Inland gelebt. Diese habe erkannt, dass die Schweiz nicht nur eigene Leute ins Ausland ziehen lasse, sondern auch von den Erfahrungen und vom Wissen anderer Kulturen profitiere.

“Wir haben viele Ausländer aufgenommen, die zum Reichtum unseres Landes beitragen. Unsere Hochschulen sind offene Institutionen, unsere Spitäler würden ohne ausländisches Personal nicht funktionieren”, erinnerte Couchepin.

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Pascal Couchepin ist Präsident des Komitees, das die nationalen Augustfeiern auf dem Rütli und dem Bundesplatz in Bern organisiert. Mit den Anlässen wollen die Organisatoren die Grundwerte der Schweiz stärken, die dem Land “Friede, Sicherheit und Wohlstand” gebracht haben.

Der Berner Anlass ist ein Open Air Konzert, das am 30. Juli stattgefunden hat. Es traten unter anderen Michael von der Heide, Polar, Sina und der Rapper Greis auf. Der Eintritt war frei.

Musik steht auch am 1. August auf dem Rütli im Zentrum, wo unter anderem der international bekannte Perkussionist Pierre Favre sowie Robert Morgenthaler (Alphorn) und Jean Jacques Pedretti (Alphorn und Posaune) auftreten.

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