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Credit Suisse sorgenvoll, während UBS frohlockt

Der neue CEO Tidjane Thiam führt den grössten Umbau der Credit Suisse in fast einem Jahrzehnt durch. Keystone

Böses Erwachen für Angestellte und Aktionäre der Schweizer Grossbank Credit Suisse am Donnerstagmorgen: Die Bank verzeichnete für 2015 einen Verlust von 2,94 Milliarden Franken und kündigte an, bis Ende 2018 Kosten von 3,5 Milliarden einzusparen, indem 4000 Stellen gestrichen würden.

Analysten und Medien hatten den Schock erwartet, doch der Kontrast zu ihrem Zürcher Stadtrivalen hätte nicht extremer sein können: Die UBS konnte ihren Gewinn um satte 9% auf 6,2 Milliarden Franken steigern. 949 Millionen davon wurden im letzten Quartal 2015 erwirtschaftet.

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Die Verluste der Credit Suisse stammen dabei vor allem aus einem Fehleinkauf im Jahr 2000. Damals erwarb die CS für fast 20 Milliarden Franken die US-Investmentbank Donaldson, Lufkin&Jenrette (DLJ). Der Kauf entpuppte sich als Flop, der aber nach wie vor als werthaltige Anlage in den Büchern geführt wurde. Jetzt räumt die CS damit auf. Sie schreibt rund 3,8 Milliarden Franken des Goodwills ab.

Auch der Umbau der Bank geht ins Geld:  So verbuchte die Credit Suisse im vierten Quartal Umstrukturierungskosten von 355 Millionen Franken. 821 Millionen Franken musste 2015 für Bussen und Rechtsfälle aufgewendet werden.

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Bericht in der Tagesschau vom 4. Februar 2016:

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