Der ehemalige Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), Alfred Donath, ist in der vergangenen Nacht 78-jährig verstorben. Er hatte die Organisation von 2000 bis 2008 geleitet.
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Alfred Donath sei völlig unerwartet gestorben, sagte Herbert Winter, Präsident des SIG. Dem jüdischen Brauch gemäss werde Donath noch am Dienstag beerdigt. Die Abschiedsfeier findet in Genf statt.
“Sein Wirken im SIG während insgesamt eines Vierteljahrhunderts sowie sein mutiger Einsatz für die Anliegen der jüdischen Gemeinschaft und für den interreligiösen Dialog bleiben unvergessen”, hiess es in einer Mitteilung des SIG.
“Bescheidenheit, Optimismus, respektvoller Umgang mit Menschen, Weltoffenheit und Herzlichkeit zeichneten ihn aus. Er wird für uns alle ein Vorbild bleiben.”
Donath hatte Karriere sowohl als Wissenschafter wie auch innerhalb der jüdischen Gemeinde gemacht. 1932 in Yverdon als Rabbiner-Sohn geboren, studierte er Medizin in den USA und in Bern. Er spezialisierte sich erst als Kinderarzt, dann auf Nuklearmedizin.
Am Universitätsspital Genf stieg er bis zum Leiter der Abteilung für Nuklearmedizin und zum Uni-Vizerektor auf. Ausserdem beriet er die Bundesbehörden in zahlreichen wissenschaftlichen Gremien.
Innerhalb der jüdischen Gemeinde in Genf wie auch innerhalb des SIG stieg er zu einem leitenden Mitglied auf. 2000 wurde er als Nachfolger von Rolf Bloch zum SIG-Präsidenten gewählt.
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