Filmfestival Locarno 1999 mit Rekorddefizit
Die Rechnung des 52. Filmfestivals von Locarno (Bild: Piazza Grande) weist einen Ausgabenüberschuss von 800'000 Franken aus. Neben höheren Kosten führten 1999 auch ausserordentliche Abschreibungen von 320'000 Franken zum Rekorddefizit.
Die Rechnung des 52. Filmfestivals von Locarno (Bild: Piazza Grande) weist einen Ausgabenüberschuss von 800’000 Franken aus und bringt die Veranstaltung in grosse finanzielle Schwierigkeiten. Neben höheren Kosten führten 1999 auch ausserordentliche Abschreibungen von 320’000 Franken zum Rekorddefizit.
Würden die Subventionsgeber dem Filmfestival nicht Kredit geben, wäre der Konkurs unabwendbar, kommentierte der seit wenigen Monaten amtierende Finanzchef des Festivals, Willy Rossetti, die missliche Lage. Die Mitglieder nahmen die Rechnung 1999 an ihrer ausserordentlichen Versammlung vom Dienstag (14.03.) dennoch an.
Gegenüber 1998 nahmen die Ausgaben 1999 von 4,2 auf 5,3 Millionen Franken zu. Dagegen stiegen die Einnahmen lediglich von 4,15 auf 4,5 Millionen Franken an.
Erst vor zwei Jahren hatte der Kanton Tessin 500’000 Franken bezahlt, um so das vermögenslose Festival von seiner Schuldenlast zu befreien.
An der Jahresversammlung wurden vier neuer Mitglieder in den 25- köpfigen Verwaltungsrat des Festivals gewählt: SP-Nationalrat Alexander Tschäppät, die Genfer Regisseurin Patricia Plattner, die Filmproduzentin Theres Scherer sowie Paul Baumann, Präsident des Zentrums des Schweizer Kinos.
swissinfo und Agenturen
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