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Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Der CIA-Gehilfe, die arme Kantonspolitikerin, der Verschuldete, der Menschenschützer und ein Storch: Um sie geht es hier.

Herzliche Grüsse aus Bern

sda-ats

26 Kantone in der Schweiz – 26 Welten punkto Löhne der Parlamentsmitglieder.


Bis zu 150’000 Franken: So viel erhält eine Nationalrätin oder ein Ständerat im Schweizer Parlament pro Jahr. Gearbeitet wird auch in den Parlamenten der Kantone. Dort aber sind die Unterschiede riesig, was Löhne, Spesen und Entschädigungen betrifft.

Die Krösusse unter den Kantonsparlamentariern sind, wie nicht anders zu erwarten, die Zürcherinnen und Zürcher: Sie erhalten pro Jahr 39’000 Franken. Die riesigen Differenzen verdeutlicht der Blick auf das Schlusslicht: Wer sich im Kanton Appenzell-Innerrhoden ins Parlament wählen lässt, macht es buchstäblich für “Gottes Lohn”, nämlich für nur 1711 Franken pro Jahr.

Angesichts des anforderungsreichen Pensums der Volksvertreterinnen und -vertreter mit vielen Sitzungen und Terminen ist das ein veritabler Hungerlohn. Die Mehrzahl der Kantone richtet Beträge von unter 10’000 Franken aus.

Eine Frau liegt auf einem rieisigen Haufen mit Fünf-Rappen Münzen
Keystone

In der Schweiz mit einem Schuldenberg zu leben, heisst vor allem eines: Darüber zu schweigen. Bei uns erzählt ein Betroffener.


Die Scham verhindert oft, dass Menschen mit Schulden über ihre Situation sprechen. Dabei ist diese bedrückend. Meiner Kollegin Marie Vuilleumier ist es gelungen, dass Maxime* sein Schweigen brach. Bei ihm beginnt es mit einem Telefonabonnement für einen Freund, für den der damals 19-Jährige bürgte. Und plötzlich sitzt er, der auch noch grad keine Arbeit hat, vor einem Schuldenberg von Tausenden von Franken.

Verhängnisvoll: Der junge Mann behält seine Probleme für sich, seine Familie weiss nichts davon. Als er wieder eine Stelle hat, pfändet das Betreibungsamt 1200 Franken seines Lohnes. Zum Leben bleibt so nicht mehr viel.

Es macht erst Klick, als seine Frau schwanger wird: Er stellt sich der Situation und geht zur Schuldenberatung. Heute hofft er, bis in drei Jahren schuldenfrei zu sein. Die Rechnungen lässt er nicht mehr liegen, sondern bezahlt sie wieder.

Ausriss: Der Bund/NZZ am Sonntag

Cryptoleaks und kein Ende in Sicht. Jetzt packt erstmals ein Ex-Mitarbeiter der Crypto AG aus.


Besser spät als nie: Lange hatte der Ingenieur Peter Frutiger nur anonymisiert aus dem Off erzählt, was er damals bei der Zuger Verschlüsselungsfirma erlebt hatte. Denn der Spezialist fürchtete, Zielscheibe eines Anschlags zu werden.

Jetzt steht 83-Jährige mit vollem Namen und mit Bild hin. Als sich der Mathematiker in der Firma mit der Verschlüsselung befasste, war es ihm verboten, ein bestimmtes Schema zu ändern. Dabei handelte es sich um nichts weniger als die ominöse Hintertür, die es CIA und BND erlaubte, die vermeintlich abhörsichere Kommunikation des Kunden spielend zu knacken.

Der schwedische Gründer der Crypto AG weihte Frutiger in das Geheimnis der wahren Besitzer der Firma ein. 1977 aber hatte Frutiger genug ob dem Spiel mit gezinkten Karten und ging. Jetzt bestätigte Frutiger unter anderem, dass höchste Stellen der Schweizer Armee sowie der damalige Bundesanwalt im Bild waren.


sda-ats

Libyen versinkt immer tiefer Bürgerkrieg. Es ist eine Folge der hilflosen Rolle der internationalen Gemeinschaft im Konfliktfall.


Trotz jahrelangem Embargo für Waffenlieferungen: Libyen strotzt heute vor tödlichen Waffen. Der Umstand sagt fast alles über die Rolle der internationalen Gemeinschaft und ihren Bemühungen, den Bürgerkrieg zu beenden.

Das Land brauche jetzt einen glaubhaften Friedensprozess oder die Menschen würden sich gezwungen sehen zu flüchten. Das sagt Peter Maurer, der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit Sitz in Genf.

Maurer traf bei Gesprächen mit den Konfliktparteien auf keinen grossen Willen zu Verhandlungen. Die Türkei, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate können ihre Rolle als externe Akteure ungestört weiterspielen .

Gesellschaft Storch Schweiz

So Jööööö – ein Storchenbild von einem Dach in Bern!


Seit Sonntag ist der Vogel nämlich wieder da. Auf einem Militärgebäude in der Stadt Bern. Es ist ja dieser Tage viel von Spionage und Überwachung die Rede. Dem Tier aber dürfte es herzlich egal sein, dass seine Rückkehr aus dem Winterexil “live” von einer Webcam erfasst wurde.

Diese, eigens für die Berner Störche montiert, liefert alle fünf Minuten ein Bild vom Dach des Pferdezentrums der Schweizer Armee im Wankdorfquartier. Angesichts des Dauerregens, der am Montagmittag in der der Hauptstadt eingesetzt hat, ist nur zu hoffen, dass ihm beim Warten auf sein “Gspänli” etwas warm ums Herz wird.

Vor dem Auftauchen des Storchenpaars 2016 waren Störche in der Bundesstadt 50 Jahre lang nur im Tierpark Dählhölzli zu sehen gewesen.

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