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Der Weltraum geht auch uns etwas an

Die europäische Raumfahrt öffnet sich der Demokratie. Am 10. September befragte die Europäische Weltraumorganisation (ESA) die Bürgerinnen und Bürger ihrer 22 Mitgliedstaaten über Sinn und Zweck ihrer Aktivitäten. In der Schweiz versammelten sich hundert Personen in Luzern, um zu diskutieren. Mit Leidenschaft.

Die Idee zu diesem beispiellosen Bürgerforum hatte der neue Generaldirektor der ESAExterner Link, der Deutsche Jan Woerner. Bis heute war der Weltraum immer eine Sache von Staat und Wissenschaft.

Einfache Bürgerinnen und Bürger hingegen profitieren jeden Tag von den Errungenschaften der Raumfahrt. Telekommunikation, GPS, Wetterprognosen – alles unmöglich ohne die um die Erde kreisenden oder geostationären Flotten von Satelliten. Und dies zu einem moderaten Preis: Die ESA kostet die Mitgliedstaaten im Durchschnitt pro Person und Jahr 12 Euro.

Die Debatte wurde deshalb in 22 Mitgliedstaaten des Alten Kontinents gleichzeitig geführt, wie auch im Partnerland Kanada. Die Teilnehmenden hatten sich vorgängig online registrieren müssen, und pro Land wurden 100 Personen ausgewählt, um eine mehr oder weniger repräsentative Auswahl aus der Bevölkerung am Tisch zu haben.

In der SchweizExterner Link wurden die Diskussionen im Verkehrsmuseum Luzern durchgeführt. An Achtertischen debattierten Bürgerinnen und Bürger mit viel Engagement – das auch am Nachmittag nicht abnahm – über die Nützlichkeit der Weltraumforschung und die Ziele, die diese verfolgen soll. Die Synthese der Resultate ist noch nicht erhältlich, aber etwas ist bereits sicher: Der Weltraum lässt niemanden kalt.


Was meinen Sie, ist Geld, das investiert wird, um Menschen, Satelliten und Raumsonden in den Weltraum zu schicken, gut ausgegebenes Geld? Ihre Meinung interessiert uns.

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