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Ungelöste Probleme mit Schweizer Banken

Brennendes Thema des Diskussionsforums sind die Probleme, die viele Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer bei Geschäftsbeziehungen mit Schweizer Banken haben. Seit dem Bankenstreit mit den USA und Ländern der EU haben die Schweizer im Ausland Schwierigkeiten, ein Bankkonto in der Schweiz zu eröffnen oder zu behalten. Sie sehen sich einer restriktiven Politik der Schweizer Banken gegenüber. Sie erhalten keine Kreditkarten, können kein E-Banking machen, oder ihnen werden sogar die Konten gekündigt. Zudem bezahlen Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer oft höhere Kontoführungsgebühren. Die Beibehaltung solcher Beziehungen ist für Schweizer im Ausland wichtig, zum Beispiel für Rentenzahlungen der zweiten Säule der Berufsvorsorge oder für Auszahlungen von Krankenkassen.

Die ASO engagiert sich auf politischer Ebene aber auch in direkten Kontakten zum Finanzsektor dafür, eine Lösungen zu finden. Eine zufriedenstellende Lösung liege immer noch nicht vor, stellen die Delegierten aus verschiedenen Ländern fest.

Im Schweizer Parlament reichten einige Politiker Vorstösse im Sinn der Fünften Schweiz ein. Konrad Graber, Ständerat der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP), verlangte in seinem Postulat, dass PostFinance verpflichtet wird, Zahlungsverkehrskonten für Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer zu eröffnen und führen, die dies wünschen. Die Landesregierung erachtet den Vorschlag als gangbare Lösung.

Der Auslandschweizerrat begrüsst den Vorschlag, bevorzugt aber einen Vorstoss von SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel, selber Mitglied des ASO-Vorstandes. Büchel fordert, dass systemrelevante Banken verpflichtet werden, dass Auslandschweizer ein Bankkonto in der Schweiz zu vernünftigen Gebühren unterhalten können. Die Landesregierung lehnte Büchels Vorstoss ab.

Die Delegierten erwägen, am Auslandschweizer-Kongress im Sommer eine Resolution dazu zu verabschieden.

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