Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen
Logo Swiss Community

News aus der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Leben Sie in einem Land, wo Sie als Schweizerin oder Schweizer ins Visier von kriminellen Banden geraten könnten, falls Ihre Adresse und Staatsangehörigkeit veröffentlicht werden? Ein Datenleck macht der Auslandgemeinde Sorgen.

Herzliche Grüsse aus Bern


Logo Swiss Community
Ti-press

Letzte Woche berichteten wir über ein Datenleck, das die Adressen von Tausenden im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizern betrifft. Eine besorgte Auslandschweizerin meldete sich darauf bei der Redaktion.

Vom Datenleck betroffen sind rund 425’000 Adressen von Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern. Wie wir letzte Woche berichteten, wurden diese gehackt und im Darknet veröffentlicht. Es sind die Adressen, die über die Schweizer Konsulate dem Aussendepartement EDA geliefert werden. Gestohlen wurden sie bei der Druckerei, welche die Zeitschrift Schweizer Revue druckt und versendet.

Auslandschweizerin Daniela E., die im Libanon lebt, befürchtet nun, “dass dieser Datenklau uns Auslandschweizer gefährden könnte.” Sie schreibt uns per Mail, dass es im Libanon immer wieder Entführungen gebe. “Deshalb versucht man, so unwichtig wie möglich zu erscheinen.”

“Die Veröffentlichung der Nationalität und insbesondere der Adresse bringt uns in eine Situation, die nicht zu unterschätzen ist“, schreibt sie. Dies gelte besonders, da sie als Frau mit ihren Kindern allein “in einem sehr komplizierten arabischen Land” lebe. Daniela E. wünscht sich, dass man diese Überlegungen im Bundeshaus zur Kenntnis nimmt.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Bruno Kaufmann

Haben Sie etwas Spezielles über die Demokratie im Land, wo Sie leben, zu erzählen?

Lassen Sie es mich wissen! Mit etwas Glück besuche Sie und berichte auf SWI swissinfo.ch über Ihre Geschichte.

35 Kommentare
Diskussion anzeigen
Schuttstrom in Brienz-Brinzauls
Keystone / Gian Ehrenzeller

Aufatmen in Brienz, Graubünden: Alle dürfen ins Dorf zurückkehren.

52 Tage lang mussten sie anderswo ausharren, die Bewohnerinnen und Bewohner von Brienz-Brinzauls. Das Bündner Bergdorf war von einem grossen Bergsturz bedroht, weshalb auch das Vieh an anderen Orten untergebracht werden musste.

Doch heute wurde bekannt: Die Menschen und Tiere dürfen ab Mitternacht wieder zurück nach Brienz. 18 Tage ist es her, dass ein grosser Schuttstrom das Dorf nur knapp verfehlt hat. Nun wurde die Sperrung offiziell aufgehoben. Lediglich für den oberen Dorfteil, direkt unter den Felsmassen, gilt weiterhin ein Betretungsverbot.

Der Gemeindeführungsstab hat die Gefahrenstufe von Orange auf Gelb herabgestuft. Das bedeutet, dass die Gefahr noch nicht zu 100 Prozent gebannt ist und die Bevölkerung zu einem späteren Zeitpunkt trotzdem erneut evakuiert werden könnte.

Personen stehen Schlange vor dem Bundeshaus in Bern
Keystone / Anthony Anex

Wie aus einem staubigen Jubiläum ein Mega-Event wurde.

70’000 Menschen: So viele haben sich am Wochenende dafür interessiert, mal einen Blick hinter die Fassaden des Bundeshauses und anderer Bundesbauten in Bern zu werfen. Offene Türen im Parlamentsgebäude und in der Nationalbank lockten so viele Interessierte an, dass es zu langen Warteschlangen kam.

Laut Presseleuten, die vor Ort waren, warteten die Menschen zum Teil mehrere Stunden, bis sie Einlass erhielten. Und warum das alles? Die Eidgenossenschaft feierte dieses Wochenende 175 Jahre Bundesverfassung.

Dabei konnten auch Räume besichtigt werden, die der Öffentlichkeit sonst verschlossen bleiben. Etwa das berühmte Bundesratszimmer. Oder die Nationalbank, Hüterin des Schweizer Goldschatzes, wo sogar ein echter Goldbarren angefasst werden durfte. Zum Anfassen gab es übrigens auch den Nationalbankchef, eine Bundesrätin und den Bundespräsidenten.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Bruno Kaufmann

Welches sind Ihre wichtigsten Stimmen der Freiheit in der Welt? Und weshalb?

Erzählen Sie uns, welche Journalist:innen oder Aktivist:innen gegen Autokratie in unserer Serie noch fehlen.

20 Kommentare
Diskussion anzeigen
Apps auf einem Smartphone
Keystone / Christoph Dernbach

Haben soziale Medien in der Schweiz den gleichen Einfluss auf die öffentliche Meinung wie in den USA?

Holen Sie sich Ihre News in den sozialen Medien? Die Schweiz ist besser gegen Fake News geschützt als Länder wie die USA. Das zeigt eine Studie, die mein Kollege Benjamin von Wyl in seinem Artikel erwähnt. Doch warum ist das so?

Darauf gibt es mehrere Antworten. Einer der Gründe: In der Schweiz informieren sich heute weniger Menschen über Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram oder Tiktok als noch vor fünf Jahren. Das sieht in Länden wie den USA und Brasilien ganz anders aus.

Edda Humprecht von der Universität Zürich, die Hauptautorin der erwähnten Studie, sieht einen weiteren Grund darin, dass die Schweiz “für orchestrierte Kampagnen weniger attraktiv” ist. In der Schweiz sei die Zahl der wirtschaftlich an den Rand gedrängten Menschen kleiner als anderswo, was zu einer gewissen Resilienz gegen Desinformation und Populismus beitrage.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft