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Die Solidarität mit ungarischen Flüchtlingen

Vor 60 Jahren, am 23. Oktober 1956, begann der Volksaufstand in Ungarn gegen die kommunistischen Machthaber. Die Revolution dauerte nur wenige Tage. Anfang November marschierten sowjetische Truppen ein und schlugen den Aufstand nieder. Der Einmarsch löste eine Massenflucht aus. Rund 200'000 Ungarn flüchteten in westeuropäische Staaten. Die Schweiz nahm 14'000 Flüchtlinge auf.

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Die geglückte Integration der ungarischen Flüchtlinge

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht 50 Jahre später erinnert sich der Historiker Andreas Oplatka im swissinfo-Interview an dieses schmerzhafte Kapitel. Die ungarische Revolution dauerte nur wenige Tage. Anfang November schlugen die sowjetischen Truppen den Aufstand und damit die Hoffnungen auf Freiheit und Unabhängigkeit nieder. Die Intervention löste eine Massenflucht aus Ungarn in westeuropäische Länder aus. Die Schweiz nahm 14’000 Flüchtlinge…

Mehr Die geglückte Integration der ungarischen Flüchtlinge

Unter den ungarischen Asylsuchenden befanden sich viele gut ausgebildete Leute, die unter den neuen Machthabern nicht nur ihren Lebensstandard, sondern auch die Hoffnung auf Freiheit hätten aufgeben müssen. 

In der Schweiz wurden sie fast durchwegs mit offenen Armen empfangen.

Die einheimische Bevölkerung hatte Sympathien für Menschen, die sich gegen den sowjetischen Kommunismus aufgelehnt hatten.

In einigen Schweizer Städten gingen Hunderte auf die Strasse, um ihre Solidarität mit den Aufständischen kundzutun.

Die meisten Ungarn und ihre Nachkommen haben sich in der neuen Gesellschaft schnell integriert.

Sie wussten, dass es Jahre oder eine Ewigkeit dauern könnte bis zur Heimkehr. Gegenüber der Schweiz empfinden einige heute noch Dankbarkeit. 

(Text: Peter Siegenthaler)


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