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Das Ritual der Krokodilmänner

In einem Dorf im Norden von Papua-Neuguinea dokumentierte der junge Schweizer Fotograf Florian Spring ein indigenes Volk und ihr seltenes Krokodil-Ritual. Und wurde vom Schreiner zum Fotograf. 

Die Fotoreportage “Im Krokodilnest“ zeigt das besondere Leben eines indigenen Stammes, der bis heute noch an seine alten Traditionen festhält. Nebst der Krokodiljagd im Sumpf führen die Dorfbewohner eine dreiwöchige Zeremonie durch, bei welcher jungen Männern als Zeichen des Eintritts in die Erwachsenenwelt ein schuppenähnliches Muster in die Haut eingeschnitten wird.

Die Vernarbung soll später wie eine Krokodilhaut aussehen. Nach mehreren Besuchen in Papua-Neuguinea durfte der Berner Fotograf dieses aussergewöhnliche Ritual miterleben und fotografisch festhalten.

Vom Schreiner zum Fotografen

Florian SpringExterner Link, geboren 1990 in Bern, absolvierte zuvor eine Ausbildung in einer Schreinerei. Nachdem er diese abgeschlossen hatte, zog es ihn während einigen Jahren mit seiner Kamera im Gepäck auf diverse Reisen. Vor Ort bot er meist seine Erfahrung als Schreiner an und bekam dafür Kost und Logis.

Als er sich dem Zivildienst verpflichten musste, wurde er für ein paar Wochen nach Papua-Neuguinea geschickt, um dort Reparaturarbeiten an den Unterkünften der Schweizer Missionare durchzuführen. Dabei kam er mit Einheimischen in Kontakt und lernte ihre Kultur näher kennen.

Für sein Fotoprojekt “Im Krokodilnest“ erhielt Spring den Globetrotter World Photo 2017Externer Link. Der Förderpreis wurde im Jahr 2012 vom Schweizer Reiseunternehmer Globetrotter in Zusammenarbeit mit Nikon und dem bekannten Schweizer Fotografen Manuel Bauer ins Leben gerufen.

Jährlich werden damit zwei junge, ambitionierte Fotografen bei der Umsetzung einer Auslandsreportage mit journalistischer Relevanz unterstützt. Seit Spring den Fotopreis gewann, wagte er den Schritt in die Selbständigkeit als Fotograf.  

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SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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