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Schweizer Geburtswiese bleibt ihren Wurzeln treu

Bauen ist auf dem Rütli strengstens verboten, und auf der berühmtesten Wiese der Schweiz gibt es weder ein Besucherzentrum noch einen Souvenir-Laden. Am 1. August wird hier jedes Jahr der Nationalfeiertag begangen.

(Julie Hunt, swissinfo.ch/SRF)

Diese Wiese über dem Vierwaldstättersee – ein Pilgerort für Schweizerinnen und Schweizer – wurde mehr oder weniger so belassen, wie sie 1291 aussah, als hier Geschichte geschrieben wurde.

An diesem Ort hatten sich damals die Vertreter der Talschaften Uri, Schwyz und Nidwalden getroffen, um sich gegenseitige Loyalität in Konflikten mit den herrschenden Habsburgern zu schwören.

Der Rütlischwur galt später als erster Schritt in Richtung Gründung der Schweizer Eidgenossenschaft.

In der neueren Geschichte bleibt der Rütli-Rapport von General Guisan in Erinnerung: 1940 nutzte er die geschichtsträchtige Wiese, um seine Offiziere gegen eine Invasion der deutschen Truppen einzuschwören.

Heute ist es verboten, das Rütli für politische oder kommerzielle Zwecke zu nutzen.

Nachdem 2005 Festlichkeiten zum Nationalfeiertag von Neonazis gestört worden waren, wurden strengere Regeln eingeführt.

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