2015 aus der Feder von Schweizer Karikaturisten

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© ALEX Alexandre Ballaman Humor ist die einzige Antwort auf den tödlichen Angriff auf die Redaktion von Charlie Hebdo im Januar 2015. Karikaturen gibt's nur noch mit Polizeischutz. Alexandre Ballaman

© Carlo Schneider Die politische Rechte – allen voran die nationalkonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) – war die grosse Siegerin der Eidgenössischen Wahlen vom Oktober. Helvetia, Symbol der Eidgenossenschaft, rutscht auf einem Brett nach rechts, gestützt von SVP-Leitfigur Christoph Blocher (links) und dem Journalisten Roger Köppel – neu gewählter SVP-Nationalrat. Carlo Schneider

© SWEN Silvan Wegmann Swen lässt sich vom Abenteuer des nur mit Sonnenlicht angetriebenen Flugzeugs Solar Impulse inspirieren, um die Schwierigkeiten der Grünliberalen Partei (GLP) zu illustrieren. Nachdem sie bei den Wahlen 2011 für eine Überraschung gesorgt hatten, musste die Partei dieses Jahr eine Reihe von Rückschlägen einstecken: Ihre Initiative, die Mehrwertsteuer mit einer Energiesteuer zu ersetzen, wurde von einer grossen Mehrheit abgelehnt, und bei den Wahlen im Oktober verloren die Grünliberalen 5 ihrer 13 Nationalräte und beide Ständeräte. Silvan Wegmann

© ALEX Alexandre Ballaman Kommentar überflüssig. Anzumerken ist einzig, dass Sepp Blatter, abtretender Präsident des Weltfussball-Verbands Fifa, Schweizer ist. ALEX Alexandre Ballaman

© SWEN Silvan Wegmann Sepp Blatter diente dieses Jahr vielen als Inspirationsquelle. SWEN Silvan Wegmann

© Patrick Chappatte Der Skandal zum Ende des Sommers: Zehntausende Autos von Volkswagen wurden mit einer Software ausgerüstet, die auf dem Prüfstand bessere Emissionswerte simulierte. Patrick Chappatte

© TOMZ Tom Künzli Zwei Männer führen das Bundeshaus an der Hundeleine. Tomz nimmt dabei Bezug auf die "Kasachstan-Affäre", die mehr oder weniger undurchsichtige Lobbyarbeit, die das zentralasiatische Land mit einigen Schweizer Politikerinnen und Politikern durchführte. Tom Künzli

© Max Spring Die Krake Google streckt ihre Fühler um den gesamten Planeten aus. Ein Zwerg versucht, sie zu verletzen. Das Schweizer Telekommunikations-Unternehmen Swisscom – Besitzerin von local.ch – versucht verzweifelt, dem US-Konzern zu widerstehen. Max Spring

© Patrick Chappatte Der französische Präsident François Hollande am Tag nach den Attentaten von Paris. Patrick Chappatte

© Felix Schaad Molenbeek, jenes Quartier in Brüssel, wo einige der Attentäter von Paris aufgewachsen sind. Tim und Struppi, die belgischen Comic-Helden schlechthin, sind plötzlich erblindet. Felix Schaad

© SWEN Silvan Wegamnn Am 9. Dezember 2015 wählte das Parlament Guy Parmelin, Vertreter der Schweizerischen Volkspartei, in die Landesregierung. Der neue Bundesrat ist von Beruf Winzer. SWEN, Silvan Wegamnn

© Peter Schrank Die Flüchtlingswelle überschwemmt ein Europa, das am liebsten nichts damit zu tun haben möchte. Peter Schrank

© TOMZ Tom Künzli Die Galionsfigur der Schweizerischen Volkspartei, Christoph Blocher, und seine Tochter Magdalena Martullo Blocher betrachten das Bundeshaus. Der Patriarch hatte ihr vor Jahren schon die Leitung seiner EMS-Chemiegruppe übergeben, und im Oktober wurde sie in die grosse Parlamentskammer (Nationalrat) gewählt. Tom Künzli

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Migration, Terrorismus, Wahlen, Fifa-Skandal... Das zu Ende gegangene Jahr geizte nicht mit Inspirationsquellen für die Schweizer Karikaturisten.

Seit 2008 präsentieren rund 50 Schweizer Karikaturisten ihre Arbeiten im Rahmen der Ausstellung “Gezeichnet”Externer Link. Dieses Jahr ist sie zum ersten Mal im Berner Museum für Kommunikation zu sehen.

Das Publikum wird dabei aufgerufen, die Karikatur des Jahres zu wählen. Die Ausstellung will auch versuchen, die kulturellen Grenzen der vier Sprachregionen der Schweiz zu überwinden.

“Schweizer Karikaturen sind nicht so spektakulär wie jene in Grossbritannien oder Frankreich. Aber seit rund 40 Jahren gibt es eine Vielzahl hervorragender Zeichner, die auch internationale Ereignisse aufgreifen”, sagte der Kunsthistoriker Philippe Kaenel gegenüber swissinfo.ch in einem Artikel über Satire. Künstler etwa wie Chappatte, dessen Zeichnungen regelmässig in renommierten Zeitungen wie The New York Times erscheinen, oder Mix & Remix, die oft von Le Courrier International übernommen werden.

Auch wenn 2015 ein Jahr voller Ereignisse war, die Schweizer Karikaturisten inspiriert haben, so schrieb sich doch ein besonders tragisches Ereignis in die Annalen der Satire ein: der Angriff auf die Redaktion von Charlie Hebdo in Paris im Januar.

(Text: Daniele Mariani, swissinfo.ch)