Schweizer Schriftsteller erhält Johann-Peter-Hebel-Preis
Markus Werner erhält den Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg. Die Auszeichnung ist mit 10'000 Euro dotiert.
Die Auszeichnung solle Werner als Verfasser bedeutender Prosa würdigen, teilte das Kunstministerium in Stuttgart mit. Werner behandle existenzielle Themen mit einer schwebenden Leichtigkeit, begründete Staatssekretär Michael Sieber die Wahl. Werners Roman “Bis bald” aus dem Jahre 1992 sei ein Meisterwerk.
Der Schaffhauser Markus Werner ist der erste Schweizer Autor seit 30 Jahren, der den Johann-Peter-Hebel-Preis erhält. Damals wurde der Berner Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti mit dem Preis geehrt.
Hebel-Preis seit 1936
Mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis werden Autoren gewürdigt, die durch ihr literarisches Werk dem alemannischen Sprachraum oder dem gleichnamigen Dichter Hebel (1760-1826) verbunden sind. Ausgezeichnet werden auch Übersetzer, Essayisten oder Wissenschaftler, die sich um die Pflege des Werkes von Hebel verdient gemacht haben.
Der Preis wird seit 1936 verliehen, zunächst jährlich, seit 1974 im zweijährigen Turnus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Martin Heidegger (1960), Marie Luise Kaschnitz (1970), Elias Canetti (1980) und im Jahr 2000 Emma Guntz aus Strassburg.
Bereits mehrfach ausgezeichnet
Markus Werner wurde 1944 geboren und war bis 1990 Mittelschullehrer. Seither lebt er als freier Schriftsteller in Opfertshofen (Schaffhausen). Werner verfasste unter anderen die Romane “Zündels Abgang” (1984), “Bis bald” (1992) und “Der ägyptische Heinrich” (1999). Für alle erhielt er exzellente Kritiken.
Ausgezeichnet wurde der Autor zuletzt 1999 für seinen Roman “Der ägyptische Heinrich” mit dem mit 20’000 Mark dotierten Hermann Hesse-Preis und 2000 mit dem Joseph-Breitbach-Preis, der höchstdotierten Literatur-Auszeichnung im deutschsprachigen Raum.
swissinfo und Agenturen
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