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SGS profitiert von hohen Erdölpreisen

Die Erdölbranche als wichtiger Kunde von SGS - hier Statoil Polska. (Bild: SGS Group) SGS

Der Schweizer Warenprüf- und Inspektionskonzern Société générale de surveillance (SGS) hat im vergangenen Jahr den Gewinn um 23% gesteigert.

Die guten Resultate des Geschäftsjahres 2004 wurden vor allem durch die hohen Erdölpreise ermöglicht.

Der Gewinn des Warenprüf- und Inspektionskonzerns SGS ist im vergangenen Jahr um 22,9% auf 279 Mio. Franken gestiegen und lag damit knapp unter den Erwartungen der Analysten.

SGS beabsichtigt, eine strategische Allianz mit der amerikanischen MET Laboratories einzugehen, die auf Testen und Zertifizieren von elektrischer und elektronischer Ausrüstung spezialisiert sei.

SGS stehe zudem in exklusiven Verhandlungen zur Akquisition der kanadischen X-PER-X.

Zahlreiche Übernahmen

Auch im vergangenen Jahr hatte SGS diverse Akquisitionen getätigt. Die im ersten Semester übernommenen Unternehmen Institut Fresenius, Vernolab und PSC seien inzwischen vollständig in die SGS integriert und verbesserten ihre Ergebnisse.

Im zweiten Halbjahr 2004 übernahm SGS eine Mehrheit an Securitest SA und an ACO Sécurité. Die beiden in Frankreich tätigen Unternehmen erzielten einen Jahresumsatz von über 26 Mio. Franken.

Weniger als 15 Mio. Fr. Umsatz steuerten eine 2004 übernomme kleine deutsche Gesellschaft und die belgische SGS Expertisegroep bei.

Im laufenden Jahr übernahm SGS die chilenische Aquatic Health SA.

Umsatz geht in Richtung 3-Milliarden-Franken-Marke

Der Umsatz von SGS nahm im vergangenen Jahr um 17,7% zu auf 2,885 Mrd. Franken, teilte der in Genf ansässige Konzern am Freitag weiter mit.

Der operative Gewinn kletterte um 30,3% auf 391 Mio. Franken. Die operative Marge der Gruppe verbesserte sich auf 13,6%.

SGS will die Dividende von neun auf zwölf Franken je Aktie erhöhen.

Ein starkes organisches Wachstum habe es in den Bereichen Minerals Services, Consumer Testing und Trade Assurance Services gegeben, wo der Umsatz in jedem Bereich um mehr als 15% stieg.

Bei Life Sciences Services habe der Umsatz in Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie um 80% zugenommen.

Weiterhin offene CEO-Frage

In den kommenden Wochen solle es zur Bestellung eines neuen Konzernchefs eine Ankündigung geben. CEO Werner Pluss war im September nach nur vier Monaten überraschend aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.

Pluss hatte Sergio Marchionne an der SGS-Spitze abgelöst, der im Sommer die Führung des italienischen Autokonzerns Fiat übernommen hatte.

Perspektiven für das laufende Jahr

Für das laufende Jahr bestätigte SGS nach weiteren Angaben das Ziel, einen Gewinn pro Aktie von 45 Franken erzielen.

Analysten hatten im Durchschnitt mit einem SGS-Gewinn von 280 Mio. Franken gerechnet. Der Umsatz war mit 2’848 Mrd. Franken prognostiziert worden.

Börsenkurs zu Beginn leicht tiefer

Am Freitag eröffneten die SGS-Aktien 2,9% niedriger. Der Konzern hatte einen Jahresgewinn 2004 leicht unterhalb der Schätzungen von Analysten bekannt gegeben. Er will allgemein erwartete Angaben zum neuen Konzernchef erst in den kommenden Wochen machen.

Es sei negativ, dass SGS noch keinen neuen CEO gefunden habe, sagte ein Händler in Zürich.

swissinfo und Agenturen

SGS ist das weltgrösste Unternehmen für Warenprüfungen und Inspektionen. Der Konzern beschäftigt 37’000 Mitarbeitende. SGS verfügt über ein weltweites Netz von tausend Büros und Labors.

Das Unternehmen war 1878 in Rouen gegründet worden, um den Weizentransport zu überwachen. 1919 trug sich die Firma unter der Bezeichnung “Société Générale de Surveillance” in Genf ein. Seit 1985 ist sie an der Schweizer Börse (SWX) kotiert.

Der Genfer Warenprüf- und Inspektionskonzern hat 2004 seinen Gewinn um 22,9% auf 279 Mio. Franken erhöhen können.
Der operative Gewinn nahm um 30.3% auf 391 Mio. Franken zu.
Dank hoher Erdölpreise wuchs der Umsatz um 17,6% auf 2,89 Mrd. Franken.

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