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Swiss Music Awards: Rapper Stress sahnt ab

Er hat allen Grund zum Jubeln: der dreifache Award-Gewinner Stress. Keystone

Im Zürcher Klub Kaufleuten sind am Mittwochabend die ersten Swiss Music Awards verliehen worden. Rapper Stress räumte ab und nahm drei Preise heim.

Ausgezeichnet wurden in zehn Kategorien die besten Acts des Jahres – darunter der beste Song, der beste Newcomer, die besten Alben aus den Sparten Dance, Pop/Rock und Urban sowie das beste Musikvideo.

Während manche die neuen Swiss Music Awards lediglich als Marketingstrategie der grossen Labels sehen, freuen sich die Besucherinnen und Besucher im Zürcher Klub Kaufleuten ganz einfach an der Musik.

Grosser Absahner der Swiss Music Awards vom Mittwochabend war Stress. Der Westschweizer Rapper wurde dreimal nominiert und gewann drei Awards.

Stress siegte in der Kategorie Best Song National mit “On n’a qu’une terre” und in der Sparte Best Album Urban National mit “Renaissance”. Den Preis Best Video National heimste er für “Mais où” ein.

Den Award Best Album Pop/Rock National gewannen Gotthard für “Domino Effect”. Die Rockgruppe besiegte damit unter anderem Altmeister Stephan Eicher. Als bestes Album Dance National wurde “Variété -The Show” von DJ Tatana ausgezeichnet. Zum besten Schweizer Newcomer wurde die Band Redwood gekürt.

Ohne Awards heimgehen mussten dagegen Baschi und Seven, die je zweimal nominiert waren.

Lückenhafte Promotion

Marc Ridet ist Geschäftsleiter der Organisation Swiss Music Export, welche die Exportbedingungen für Schweizer Künstler verbessern will. Gemäss Ridet sind die Swiss Music Awards wichtig für die Schweizer Musikproduktion, da diese dadurch an Aufmerksamkeit gewinnen.

“Die Swiss Music Awards sollten auch die Gelegenheit bieten, die Mehrsprachigkeit der Schweiz hervorzuheben”, sagt Marc Ridet. “Man sollte in jeder Sprachregion das beste Album auszeichnen, sowohl im deutsch-, dem italienisch- und französischsprachigen Teil”, schlägt er deshalb vor.

Gemäss Ridet machen sich immer mehr Schweizer Musiker wie Sophie Hunger oder Heidi Happy einen Namen. Doch die Promotion der Schweizer Musikproduktion weise Lücken auf und die Arbeitsbedingungen seien immer noch amateurhaft. “Deshalb entschliessen sich viele Musiker, in Frankreich oder Deutschland zu arbeiten”, so Ridet.

Alicia Keys geehrt

Ausgezeichnet wurden an den Swiss Music Awards nicht nur Schweizer, sondern auch internationale Musiker: Der Award Best Album Urban International ging an Alicia Keys für “As I Am”. Zum besten Pop/Rock-Album wurde Nelly Furtados Millionseller “Loose” gekürt.

Der Sommerhit 2007, “Umbrella” von Rihanna feat. Jay-Z, gewann den Preis Best Song International. Als beste internationale Newcomerin wurde die britische Sängerin Amy Winehouse prämiert.

Preise aus Beton

Die Gewinner erhielten das dreidimensionale Logo des Anlasses, gegossen in Beton. Übergeben wurden die Preise von den beiden Ex-Missen Melanie Winiger – die Freundin von Stress – und Mahara Mc Kay.

Moderiert wurde der Anlass von Musikchefin Jubaira Bachmann des deutschen Musiksenders Viva und TV-Moderator Marco Fritsche.

Die Gewinner wurden in einem Mischverfahren aus Verkaufszahlen, Jurystimmen und Publikumsvoting ermittelt.

In der Jury sassen neun Musikjournalisten aus der ganzen Schweiz. Veranstaltet wurden die Swiss Music Awards von der IFPI Schweiz, dem Dachverband der Tonträgerhersteller in der Schweiz.

Das Reglement wurde zusammen mit der Firma Media Control erarbeitet. Media Control Schweiz ermittelt seit 1984 die offizielle Schweizer Hitparade.


swissinfo und Agenturen

Bester Schweizer Song: Stress, “On n’a qu’une terre”

Bester ausländischer Song: Rihanna feat. Jay-Z “Umbrella”

Bestes Schweizer Album Pop/Rock: Gotthard, “Domino Effect”

Bestes ausländisches Album Pop/Rock: Nelly Furtado, “Loose”

Bestes Schweizer Album Urban: Stress, Renaissance

Bestes ausländisches Album Urban: Alicia Keys, “As I am”

Schweizer Newcomer des Jahres: Redwood

Ausländische Newcomer des Jahres: Amy Winehouse

Bestes Schweizer Album Dance: DJ Tatana, “Variété – The Show”

Bestes Schweizer Video: Stress, “Mais où”

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