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Toni Brunner soll SVP-Präsident werden, Blocher Vize

Keystone

Der St. Galler Nationalrat Toni Brunner soll Nachfolger von Ueli Maurer als Präsident der rechtskonservativen SVP werden. Christoph Blocher ist als einer von fünf Vizepräsidenten nominiert.

Über die Besetzung der Parteileitung befindet die SVP-Delegiertenversammlung am 1. März in Frauenfeld.

Die Neuorganisation der Parteileitung dränge sich im Zuge einer Professionalisierung der immer grösser werdenden Partei auf, sagte Parteipräsident Ueli Maurer am Freitag. Deshalb habe der Zentralvorstand entsprechende Anträge beschlossen. Darüber abstimmen wird die Delegiertenversammlung Anfang März.

“Sympathieträger der Nation”

Brunner, den Maurer “als Sympathieträger der Nation” bezeichnete, zeigte sich stolz über das Vertrauen, das ihm entgegengebracht werde. Der Partei stünden interessante Zeiten bevor, sagte der 33-Jährige.

Er ist Vizepräsident der SVP Schweiz sowie St. Galler Kantonalpräsident. Obwohl ihn Maurer auch als Generalisten pries, sagte Brunner: “Ich muss noch besser Französisch lernen.”

Ziel der SVP sei es, die Wahlen 2011 zu gewinnen, sagte der designierte Präsident weiter. Er sei stolz, dabei von einem Führungsteam unterstützt zu werden. Jedes Teammitglied steht einem Ressort vor und hat Mitarbeitende zur Seite.

Das Team um den neuen Präsidenten besteht aus Fraktionspräsident Caspar Baader, Vizepräsident Adrian Amstutz (Aufbau, Konsolidierung Deutschschweiz), Vizepräsident Yvan Perrin (Aufbau, Konsolidierung Westschweiz), Vizepräsident Christoph Blocher (Recherchen, Strategie, Kampagnen), Vizepräsidentin Jasmin Hutter (Schulung, Ausbildung Parteikader) und Vizepräsident Walter Frey (Kontakte bürgerliche Organisationen).

Stratege Christoph Blocher

Christoph Blocher sagte, er werde wie bisher seine Kraft und sein strategisches Geschick zum Wohle des Landes einsetzen. Er werde wohl über 200 Prozent Einsatz leisten, meinte er. Und wieder sei er Mitglied eines 7-köpfigen Gremiums.

Nicht Mitglied des Gremiums ist Ueli Maurer. Er freue sich auf freie Abende und hoffe auf einzelne Dossiers, die er für die Partei bearbeiten werde, sagte Maurer.

Klare Opposition

Die SVP bleibe so lange in der Opposition, bis die Bundesversammlung von der SVP vorgeschlagene und der SVP genehme Kandidaten in den Bundesrat wähle.

Dies betonten sowohl Maurer als auch Brunner. Die Türe für die jetzigen SVP-Bundesräte zur Fraktion blieben verschlossen.

swissinfo und Agenturen

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Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Mitglieder der Bundesversammlung, die Mitglied derselben Partei oder politisch verwandter Parteien sind, können Fraktionen bilden. Eine Fraktion kann gebildet werden, wenn ihr in einem der beiden Räte mindestens fünf Mitglieder beitreten. Im Nationalrat ist Fraktionszugehörigkeit zudem Voraussetzung für den Einsitz in eine Kommission. Fraktionen erhalten Bundesbeiträge zur Deckung der Kosten ihrer Sekretariate. (Quelle: Wahlwörterbuch…

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Geboren am 23. August 1974 in Wattwil (SG)
Wohnort: Ebnat-Kappel
Beruf: Landwirt
SVP-Nationalrat seit 4. Dezember 1995
Seit 2000 Vizepräsident der SVP Schweiz
Seit 1998 Präsident der SVP Kanton St. Gallen
Hobbys: Fussball, Skifahren, Lesen, Wandern, Geselligkeit

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