Schweizer Landschaften durch japanische Augen

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Hiromi Kakimoto interessierte sich für die Sagen aus Crans-Montana und der Region. Die Atmosphäre dieser Geschichten versuchte sie in ihren Fotografien einzufangen.

Hiromi Kakimoto

Hiromi Kakimoto

Der Fotograf Tomoki Imai ging der Geschichte der neuseeländischen Schriftstellerin Katherine Mansfield nach, die Anfang des 20. Jahrhunderts während zwei Jahren in Crans-Montana lebte.

Tomoki Imai

Nao Tsuda liebt die Berge und etwas gefährliche Orte. Im Wallis faszinierten ihn die oft an kaum zugänglichen Stellen angebrachten Bissen oder Suonen (Bewässerungskanäle) und deren Geschichte.

Nao Tsuda

Nao Tsuda

Nao Tsuda

Mami Kosemura und Takaya Tsuchiya fotografierten zuerst unabhängig Elemente wie Pflanzen oder Schnee und führten diese schliesslich in einem Video zusammen – inspiriert von einem alten japanischen Gemälde.

Mami Kosemura und Takaya Tsuchiya

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Im Herbst 2013 wohnten drei Fotografen und zwei Videokünstler aus Japan während einem Monat in Crans-Montana. Sie interpretierten die Landschaft des Kantons Wallis auf ihre eigene Art. Die Werke sind gegenwärtig im Rahmen der 150-Jahr-Feierlichkeiten der gegenseitigen diplomatischen Beziehungen in der japanischen Botschaft in Bern ausgestellt.

Die Kuratorin der Ausstellung trägt selber verschiedene Kulturen in sich. Die gebürtige Laotin Phitsamone Souvannavong wuchs in Paris auf und studierte in Tokio. Nach einer zehnjährigen Karriere in einer schwedischen Bank entschied sie sich, Kunstproduzentin zu werden und kaufte ein schönes Anwesen im Nobelskiort Crans-Montana, das sie nun als Künstler-Residenz führt.

Sie lädt Künstler aus aller Welt ein, damit diese gemeinsam ein Projekt und Kunstwerke schaffen. “Ich liebe den Diskussionsprozess mit den Künstlern”, sagt Souvannavong.

Für das dritte Projekt der von ihr gegründeten Stiftung “CMarts” lud sie fünf japanische Künstler ein: Die Fotografen Nao Tsuda, Tomoki Imai und Hiromi Kakimoto sowie das Videofilmer-Paar Mami Kosemura und Takaya Tsuchiya.

Das von Souvannavong vorgegebene Thema war “die Landschaft von Crans-Montana und seiner Region”. Warum die Landschaft? “Crans-Montana kämpft mit Schwierigkeiten im Bereich Tourismus, denn es werden immer wieder sehr stereotype Bauten erstellt. Doch es muss eine andere Lösung gefunden werden. Ein künstlerischer Blick von ausserhalb könnte die Einwohner stimulieren und sie die diversen Facetten ihrer Umgebung entdecken lassen”, meint Souvannavong.

Auch die japanischen Künstler dürften etwas davon haben. “Sie können dank eines langen Aufenthalts in der Schweiz auch eine neue Kreativität entdecken. Es ist daher eine Win-Win-Situation”, so die Kunstproduzentin.

Die Ausstellung “Crossing Views – Switzerland Seen trough Japanese Eyes” ist noch bis am 4. Oktober 2014 im Japan Information and Cultural Center in Bern zu sehen.

(Fotos: © CMARTS; Text: Kuniko Satonobu, swissinfo.ch)