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“Ich bin halb-halb… und es ist mir egal”

Samir, einer der vielseitigsten Schweizer Filmregisseure, ist dafür bekannt, dass er immer wieder neue Techniken und Möglichkeiten ausprobiert. Mit "Babylon 2", erschienen 1994, setzte er in der Schweizer Filmgeschichte ein Zeichen, nicht nur, weil es der erste digitale Dokumentarfilm war, sondern weil damit erstmals auch junge Einwanderer der zweiten Generation zu Wort kamen. Heute überrascht der Zürcher mit irakischen Wurzeln mit einem Dokumentarfilm in 3D.

“Babylon 2” ist ein Porträt, eine Collage der 1990er-Jahre: es geht um Stadtentwicklung, die multikulturelle Gesellschaft, um Rap-Musik, die digitale Technik. Es ist ein Dokumentarfilm, der alle Mittel ausschöpft, die einem Regisseur zur Verfügung stehen: das 16mm- und 35mm-Filmformat, die Video- und Digitaltechnik.

Samirs Dokumentarfilm, der für seine Zeit revolutionär war, wurde an den Solothurner Filmtagen als eines jener Werke ausgewählt, welche die Schweizer Filmgeschichte geprägt haben. Er wurde im Januar 2015 im Rahmen der Retrospektive zum 50. Jubiläum des Festivals gezeigt.

In seinem neuen Dokumentarfilm “Iraqi Odyssey” überrascht Samir das Publikum mit dem Einsatz der 3D-Technik. Mitglieder seiner weltweit verzweigten Familie legen Zeugnis ab über die eigene Geschichte und über die Gegenwart, aber auch über die Vergangenheit ihrer Heimat Irak. Der Film wurde am Filmfestival Berlin in der Sektion Panorama gezeigt und war auch für den Schweizer Filmpreis 2015 nominiert. 

(Stefania Summermatter & Christoph Balsiger)


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