In der Schweiz sind rund 35'000 Arbeitsplätze auf die Pauschalbestesteuerung zurückzuführen. Das sagt eine vom Verein "Mehrwert Schweiz" in Auftrag gegebene Studie. Der Verein setzt sich für den Erhalt der Pauschalsteuer ein.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
Die insgesamt 126 befragten Pauschalbesteuerten beschäftigen laut Studie im Durchschnitt allein in Haushalt und Garten 2,3 Personen. Bei 5000 Pauschalbesteuerten in der Schweiz ergebe dies rund 11’400 Arbeitsplätze.
Bereinigt um die Kosten des Haushaltpersonals betragen die Konsumausgaben der Befragten im Durchschnitt 346’000 Franken. Dies ergibt einen jährlichen Umsatz von rund 1,73 Mrd. Franken, was laut der Studie weiteren 11’500 Arbeitsplätzen in Handel und Gewerbe entspricht.
Allein das Bauvolumen der Neuzuzüger belaufe sich auf rund 2,8 Mrd. Franken, heisst es weiter.
Die Pauschalbesteuerten zahlen laut der Studie im Schnitt 115’000 Franken Steuern pro Jahr, wobei sich der höchste Steuerbetrag auf 23 Mio. Franken jährlich belaufe. Zusammen gibt das ein Steuervolumen von rund 580 Mio. Franken pro Jahr.
Waren es in den Jahren 2000 bis 2006 noch 160 Neuzuzüger pro Jahr, stieg die Zahl der neu zugezogenen Aufwandbesteuerten ab 2006 auf über 400 pro Jahr. 83% der Befragten gaben laut Mitteilung aber an, dass sie bei einer Abschaffung der Pauschalbesteuerung wegziehen würden.
Der Verein “Mehrwert Schweiz” wurde nach der Abschaffung der Pauschalbesteuerung im Kanton Zürich gegründet und will diese Art der Besteuerung als wichtiges Element im internationalen Steuerwettbewerb erhalten und optimieren.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Der Fiskus drängt reiche Franzosen in die Schweiz
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Während Bundespräsident und Finanzminister Hans-Rudolf Merz und seine französische Amtskollegin Christine Lagarde in Bern ein revidiertes Doppelbesteuerungs-Abkommen unterzeichneten, kümmerten sich einige Rechtsanwälte in der Westschweiz bereits um jene Unterlagen, die ihre vermögende Kundschaft aus Frankreich benötigt, um sich in der Schweiz niederzulassen. Das Abkommen zwischen Bern und Paris, das am 12. Juni paraphiert und nun…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Noch 2002 war Obwalden bezüglich Standortqualität das Schlusslicht der Schweiz und wurde deswegen oft belächelt. Der Regierungsrat gleiste eine ehrgeizige Strategie auf, mit welcher der Kanton steuerlich, aber auch zum Wohnen attraktiver werden sollte. Die Strategie ging auf, wie Finanzdirektor Hans Wallimann am Mittwoch in Sarnen erklärte. Obwalden geriet dabei aber mehrmals in die Kritik…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Muss Ingvar Kamprad mit seinen Möbeln umziehen? Wohnhaft in Epalinges im Kanton Waadt, ist der Gründer von Ikea einer von 4000 Ausländern, die in der Schweiz Wohnsitz haben und von einer Pauschalbesteuerung profitieren. Pauschalbesteuerung steht für eine Besteuerung, die nicht nach dem Vermögen oder dem Einkommen berechnet wird. Vielmehr sind dafür die jährlichen Kosten für…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch