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Als Phnom Penh zur Geisterstadt wurde

Mit der Einnahme von Phnom Penh durch die Guerilla-Armee der Roten Khmer am 17. April 1975 begann in Kambodscha das Jahr Null. In diesem Sinn titelte der Franzose François Ponchaud sein Buch. Es war eines der ersten, welche die Welt über die Gräueltaten des Jahres 1977 aufklärten.

Unmittelbar nach der Einnahme der Hauptstadt räumten die jungen ultra-maoistischen Widerstandskämpfer die gesamte Hauptstadt mit ihren zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Dies unter dem Vorwand des Risikos einer Bombardierung durch die US-Streitkräfte. Ein Grossteil dieser Menschen kehrte nie mehr zurück.

Während der 3 Jahre, 8 Monate und 20 Tage des Regimes Pol Pot verloren fast 2 Millionen Kambodschanerinnen und Kambodschaner ihr Leben (ein Viertel der damaligen Bevölkerung), hauptsächlich Stadtbewohner, Intellektuelle und Mitglieder von Minderheiten, besonders der muslimischen und vietnamesischen.

(Text: Frédéric Burnand, swissinfo.ch; Bilder: AFP, Keystone)

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