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Achtung Hautkrebs!

Ein Sonnenbad ist selten gesund. Keystone

Hautkrebs-Experten aus aller Welt treffen sich vom 18. bis 21. Juli in Zürich, um die neusten Forschungen zu präsentieren. Gleichzeitig wird über Prävention und Früherkennung des bösartigen Melanoms diskutiert.

Verantwortlich für die weltweit zunehmende Zahl von Hautkrebs seien gesellschaftliche und umweltbedingte Faktoren, hielten verschiedene Forscher am Mittwoch (18.07.) vor den Medien fest: höheres Lebensalter, vermehrte Aktivität im Freien und Ferienaufenthalte in südlichen Ländern, Solarien und die Abnahme der Ozonschicht.

Sie wollten die Menschen jedoch nicht mit alarmierenden Zahlen aufschrecken, sondern zielgerichtet Prävention betreiben, sagten die Forschenden. Unter der Leitung von Günter Burg, Direktor der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich, tauschen sie sich aus über länderspezifische Aufklärungskampagnen.

In der Schweiz haben das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Krebsliga (SKL) vier Krebsbekämpfungs-Programme initiiert, eines davon befasst sich mit Hautkrebs. Im Auftrag des BAG und der SKL beschäftigt sich Burgs Team mit Gesundheitsförderung und Primärprävention, Früherkennung, Diagnose und Sekundärprävention, Therapie, Nachsorge und Betreuung sowie Epidemologie.

Aufklärung werde zielgruppen-orientiert (Beruf, Alter, Freizeitaktivitäten) und jahreszeit-bezogen (Sonnenurlauber, Winterurlauber) betrieben. Im Zentrum stehen die Beurteilung des Hauttyps und des damit verbundenen Risikos, der Umgang mit Sonne und UV-Licht, die Möglichkeiten des UV-Schutzes und die Früherkennung des Hautkrebses.

Ein erhöhtes Risiko, an einem bösartigen schwarzen Hautkrebs zu erkranken, haben etwa Personen mit zahlreichen dunkel pigmentierten Muttermalen. Ihnen raten Forscher, ihre Haut regelmässig selbst zu untersuchen und sich jährlich einer Kontrolle zu unterziehen.

Hauttyp erkennen

Egal ob Porzellanteint oder Haar wie Ebenholz – es empfiehlt sich, den Kopf mit einem Hut und die Augen mit einer guten Sonnenbrille zu schützen. Die Wahl des Sonnenschutzmittels hängt vom Hauttyp ab. Damit die Sonne nicht zur Feindin wird, ist es wichtig zu wissen, welchem der sechs Hauttypen man angehört.

Personen mit Hauttyp 1 (helle Haut mit Sommersprossen, keine Bräunung, helle Augen, rotblondes Haar) oder Hauttyp 2 (helle Haut, oft Sommersprossen, langsame Bräunung, helle Augen und Haare) wird empfohlen, den Schatten der Sonne vorzuziehen und Sonnenschutzmittel ab Faktor 20 zu benutzen.

Menschen mit Hauttyp 3 (mittelhelle Haut, einfache und langsame Bräunung, helle oder dunkle Augen, braunes Haar) wird geraten, über Mittag im Schatten zu bleiben und Sonnencreme ab Faktor 15 zu brauchen. Denselben Faktor benötigt Hauttyp 4 (bräunliche Haut, schnelle und tiefe Bräunung, dunkle Augen und Haare).

Grundsätzlich Schutz in den Bergen und am Meer benötigt, wer Hauttyp 5 (dunkle Haut, dunkle Augen, schwarzes Haar) oder Hauttyp 6 (schwarze Haut, Augen und Haare) hat.

swissinfo und Agenturen

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