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Actelion Q2: Gewinn 121,4 Mio CHF (VJ 116,2 Mio); Cash-EBIT-Guidance erhöht (AF)

(Meldung umfassend erweitert, teilweise umgeschrieben)
Allschwil (awp) – Die Actelion Ltd ist im zweiten Quartal weiterhin auf Wachstumskurs und kommt mit der Produktpipeline voran. Auch hat sich das Unternehmen eine Option zur Übernahme eines französischen Privatunternehmens und damit einer Erweiterung der Produktpipeline gesichert; nach weiteren Gelegenheiten wird unverändert Ausschau gehalten. Während das Management die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2010 bestätigt hat, wurde die Prognose auf Cash-EBIT-Ebene erhöht.
Im zweiten Quartal konnte der Gruppen-Umsatz auf 523,2 (VJ 449,6) Mio CHF gesteigert werden, wobei mit dem umsatzstärksten Produkt Tracleer Verkäufe von 430,1 (387,1) Mio CHF erzielt wurden. Die Verkäufe von Ventavis brachten 34,2 (34,6) Mio CHF ein, diejenigen von Miglustat 18,9 (12,1) Mio CHF. Die im April dieses Jahres eingeführte verbesserte Version von Epoprostenol erzielte Verkäufe von 0,2 Mio CHF, wie das Pharma-Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Nach Abzug eines Betriebsaufwands (Non-GAAP-OPEX) von 315,8 (291,3) Mio CHF ergab sich ein Cash-EBIT von 207,4 (158,3) Mio CHF. Der Betriebsgewinn betrug 163,4 (121,2) Mio CHF, der Reingewinn 121,4 (116,2) Mio CHF. Der Quartalsgewinn je Aktie erreichte verwässert 1,36 (1,26) CHF bzw. unverwässert 1,00 (0,95) CHF. Die Kosten für die Forschung und Entwicklung werden mit 117,1 (113,7) Mio CHF ausgewiesen.
Mit dem Zahlenkranz hat Actelion die Markterwartungen im zweiten Quartal ausser beim Reingewinn auf allen Ebenen übertroffen. Analysten haben im Vorfeld im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 507,8 Mio, einem Cash-EBIT von 183,1 Mio, einem EBIT von 144,7 Mio und einem Reingewinn von 127,8 Mio CHF gerechnet.
Im ersten Halbjahr erreicht der Umsatz 1’024,9 (855,2) Mio CHF, der Non-GAAP-EBIT 405,1 (304,8) Mio CHF und der Betriebsgewinn 326,6 (242,9) Mio CHF.
“Unsere starke operative Leistung spiegelt sich nicht im Gewinn pro Aktie wider, da unser Finanzergebnis aufgrund von Wechselkursschwankungen zum Ende des 2. Quartals 2010 in Form von nicht-liquiditätswirksamen Bewertungsverlusten auf ausstehenden Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften belastet wurde”, kommentiert CFO Andrew Oakley das Ergebnis.
“Wir haben den Betriebsaufwand unter Kontrolle”, so CEO Jean-Paul Clozel im Gespräch mit AWP. “Bei einer flachen Entwicklung und steigenden Umsätzen bedeutet dies eine Verbesserung des Betriebsergebnisses von Quartal zu Quartal.”
Auf der Basis des Geschäftsganges in den ersten zwei Quartalen hat das Management die Umsatz-Guidance für das Ganzjahr bestätigt und rechnet somit weiterhin mit einem Anstieg der Verkäufe um mehr als 10% in LW. Hingegen erwartet der CFO neu einen Anstieg des Non-GAAP-EBIT – auf Basis lokaler Währungen – zwischen 21 und 24% für 2010 gegenüber den bisher genannten knapp 20%.
Bei der Produktpipeline soll für Clazosentan bei aneurysmatischen Subarachnoidalblutungen bei guten Ergebnissen der Phase-III-Studie, die im Oktober 2010 erwartet werden, eine Zulassung beantragt werden. Die Ergebnisse der Phase-III-Studie für den Tracleer-Nachfolger Macitentan sollen Ende 2011 vorliegen und somit ein Jahr früher als ursprünglich geplant.
Zum Schlafprodukt-Kandidaten Almorexant hiess es, dass im ersten Quartal 2011 auf der Basis von Studiendaten aus einem laufenden nicht-zulassungsrelevanten Programm zusammen mit dem Partner GSK eine Entscheidung über den Beginn von Phase-III-Studien getroffen werden soll.
Zur weiteren Ausweitung der Produktpalette hat Actelion den Erwerb einer Option zur Übernahmen der privat gehaltenen Trophos SA bekannt gegeben. Das am weitesten fortgeschrittene Produkt der Marseiller Firma ist Olesoxime zur Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose, auch als Lou-Gehrig-Krankheit bekannt. Das Marktpotenzial von Olesoxime wird von CEO Clozel auf “mehrere hundert Millionen” veranschlagt.
rt/uh

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