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AKTIEN EUROPA/Schluss: Gewinne – FTSE holt nach, Rohstoffwerte gefragt

PARIS/LONDON (awp international) – Die wichtigsten europäischen Indizes haben am Dienstag mit Gewinnen an ihren guten Jahresauftakt vom Vortag angeknüpft. Angetrieben von positiven Konjunkturdaten aus China, den USA und auch aus Europa verwiesen Händler als Kurstreiber zudem auf anziehende Rohstoffpreise und folglich steigende Kurse im Öl- und Minensektor. Die ungeachtet dessen verhaltene Entwicklung an den New Yorker Börsen bremste die Kauflaune der Anleger am Nachmittag allerdings etwas aus.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,17 Prozent höher bei 2.844,17 Punkten und der CAC-40-Index ging in Paris mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 3.916,03 Punkten aus dem Handel. Der FTSE 100 holte in London nach der längeren Handelspause zum Jahreswechsel die Vortagsgewinne an den europäischen Börsen nach und sprang um 1,93 Prozent auf 6.013,87 Punkte in die Höhe. Der britische Leitindex knackte damit die Marke von 6.000 Punkten und markierte zwischenzeitlich gar bei 6.049 Punkten den höchsten Stand seit Juni 2008.
Besonders gefragt waren Werte aus dem Rohstoffsektor. Papiere des Ölriesen BP gewannen 5,87 Prozent auf 493,80 Pence. Die Zeitung “The Daily Mail” hatte zuvor berichtet, dass der Konkurrent Royal Dutch Shell während der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko eine Übernahme von BP erwogen habe. Nur die Sorge vor hohen Schadensersatzforderungen habe diesen demnach von einer Offerte abgehalten. Bei den Shell-Aktien tat der gestiegene Ölpreis sein Übriges, die Papiere legten um 1,10 Prozent auf 2.164,05 Pence zu. Auch Total waren mit plus 1,33 Prozent überdurchschnittlich gefragt. Minenwerte gehörten in London ebenfalls zu den besseren Titeln: Kazakhmys und Anglo American stiegen um mehr als zwei Prozent.
Aber auch Bankentitel und Einzelhandelswerte ragten heraus. Societe Generale etwa legten unter den stärksten Werten im EuroStoxx um 3,01 Prozent auf 43,10 Euro zu. Carrefour gewannen 1,34 Prozent auf 32,48 Euro. Merrill Lynch empfahl die Einzelhandelstitel in einer Branchenstudie zum Kauf. Es gebe es zwar einige negative Aspekte, die jedoch nach Meinung des Analysten John Kershaw eingepreist sind.
ArcelorMittal rutschten dagegen um 2,69 Prozent auf 28,20 Euro ab. Der Stahlkonzern liegt im Ringen um den kanadischen Eisenerzproduzenten Baffinland vorne, wird sein Gebot allerdings laut eigenen Angaben nicht nochmals aufstocken.
ACS büssten 2,23 Prozent ein auf 34,415 Euro ein. Der Weg für die feindliche Übernahme des Baukonzerns Hochtief scheint frei: Der spanische Grossaktionär hat seinen Anteil an Hochtief über die wichtige 30-Prozent-Marke gesteigert und kann sein Aktienpaket nun ohne ein teures Pflichtangebot beliebig über die Börse aufstocken./tih/stb

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