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AKTIEN FRANKFURT: Dax stabilisiert sich – OECD-Aussagen stützen

FRANKFURT (awp international) – Die deutschen Aktienindizes haben sich am Mittwoch trotz leichter Abschläge weiter stabilisiert. Der Dax kletterte nach einem Start im Minus wegen negativer Vorgaben und einem überraschend schwachen GfK-Konsumklimaindex wieder auf sein Vortagesniveau, rutschte dann aber angesichts leicht enttäuschender Daten aus den USA wieder etwas ins Minus. Am Nachmittag stand der Leitindex um 0,35 Prozent tiefer bei 7.125,37 Punkten. Für den MDax mittelgrosser Werte ging es um 0,59 Prozent runter auf 10.579,85 Punkte, der technolgielastige TecDax büsste 0,48 Prozent auf 894,02 Punkte ein.
Händler sprachen von einer weiteren Stabilisierung, wobei auch die positiv aufgenommene Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu Griechenland und Europa für einige Erleichterung gesorgt habe. Kapitalmarktstratege Oliver Roth von Close Brothers Seydler sagte: “Die Profis kaufen schon wieder, denn es gibt weiterhin keine vernünftige Anlagealternative zur Aktie.” Renten blieben wegen der Zinstrendwende tendenziell unter Druck und auch andere Märkte wie Rohstoffe seien wegen der mangelnden Grösse keine Option. Allerdings könnte eine Umschuldung Griechenlands nochmals Turbulenzen bringen.
VERSORGER AN DAX-SPITZE
Favorisiert wurden Versorgerwerte dank der Diskussion um die Atomsteuer. Eon-Papiere verteuerten sich an der Dax-Spitze um 2,13 Prozent auf 20,095 Euro, RWE gewannen 1,46 Prozent auf 41,305 Euro. Im Zuge des Atomausstiegs erwägt die Regierung ein Aus für die Brennelementesteuer, wie die Deutsche Presse-Agentur dpa aus Koalitionskreisen erfuhr. Laut “Financial Times Deutschland” (FTD) könnte die Regierung die Atomkonzerne so besänftigen, damit sie Geld für Investitionen in alternative Energiequellen freimachen.
Auch Lufthansa-Papiere erholten sich trotz der Flugausfälle wegen der Vulkanaschewolke um 1,18 Prozent auf 14,980 Euro. Mittlerweile entspanne sich die Lage bereits wieder, sagten Börsianer. Die Situation ist Experten zufolge insgesamt nicht so ernst wie bei dem Vulkanausbruch auf Island vor einem Jahr. Laut dem meteorologischen Institut in Reykjavik hat die Aktivität des Vulkans Grimsvötn in der Nacht auch schon stark abgenommen. Zu dem Dax-Gewinnern zählten auch Commerzbank-Aktien mit einem Plus von 2,02 Prozent./fat/chs
— Von Frederik Altmann, dpa-AFX —

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