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AKTIEN FRANKFURT/Ausblick: Schwächer erwartet – ISM-Index im Blick

FRANKFURT (awp international) – Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Montag etwas schwächer in den Mai starten. Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator für den Dax stand gegen 08.10 Uhr bei 6.118,71 Punkten und damit 0,28 Prozent tiefer als zum Xetra-Schluss vom Freitag. Die Vorwoche hatte der Leitindex belastet von der jüngsten Entwicklung in Griechenland mit einem Minus von knapp zwei Prozent abgeschlossen. Den April hatte der Dax mit einem Abschlag von 0,29 Prozent beendet.
Die Vorgaben sind negativ: Der Future auf den Dow Jones Industrial fiel seit dem Xetra-Handelsschluss am Freitag um 1,25 Prozent zurück. Händler erwarten grundsätzlich einen ruhigeren Handel, da die Börse in London am Montag geschlossen bleibt und auch an der Börse in Tokio wegen eines Feiertags nicht gehandelt wird. Zudem nimmt die Berichtssaison erst im Wochenverlauf wieder Fahrt auf. Mit der Verabschiedung der Hilfsprogramme bleibt Griechenland ein Thema, bevor sich der Blick der Börsianer am Nachmittag noch auf den ISM-Index aus den USA richten wird.
Mit den Hilfen für die Griechen stehen zum Wochenauftakt erneut Banken und Versicherer unter Beobachtung. Laut Medienberichten wollen sich auch die Deutsche Bank , Munich Re und die Allianz an dem Hilfspaket der Bundesregierung beteiligen und gemeinsam eine Milliarde Euro aufbringen. Dass die Schweizer Grossbank UBS laut einer Schweizer Zeitung einen Gewinn von 2,2 bis 2,5 Milliarden Franken erzielt haben soll, halten Börsianer für weniger kursbewegend. Aktien der Deutschen Bank notierten vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) 0,35 Prozent leichter bei 52,055 Euro, Allianz und Munich Re konnten dagegen leicht zulegen.
Zahlen gab es zum Wochenauftakt nur von Fuchs Petrolub , dessen Aktien bei L&S um 1,79 Prozent auf 76,10 Euro zulegten. Das Zahlenwerk zum ersten Quartal lag nach ersten Händlereinschätzungen etwas über den Erwartungen. Zudem präzisierte der Schmierstoffhersteller seine operative Gewinnprognose für das Gesamtjahr.
Positives gab es auch zu Lanxess zu vermelden. Die Aktien gewannen vorbörslich 0,77 Prozent auf 35,95 Euro. Ein Börsianer verwies auf ein Medieninterview mit Unternehmenschef Axel Heitmann, wo dieser andeutete, dass der Chemiekonzern im ersten Quartal 2010 glänzende Geschäftszahlen erwirtschaftet habe. Zuversichtlich stimme demnach die Entwicklung in den Schwellenländern und hier speziell in China.
Die Aktien von Bayer werden ex Dividende gehandelt. Der Chemie- und Pharmakonzern schüttet 1,40 Euro je Anteilsschein an seine Aktionäre aus. Die Ausschüttung entspricht einem Abschlag von 2,91 Prozent auf den Schlusskurs der vergangenen Woche./th/gl

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