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AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Gewinne – Bank- und Stahlaktien gefragt

FRANKFURT (awp international) – Deutliche Kursgewinne bei Bank- und Stahlwerten haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag zu einem freundlichen Start in die neue Handelswoche verholfen. Der Dax stieg im frühen Handel um 1,72 Prozent auf 5.760,68 Zähler. Der MDax gewann 1,79 Prozent auf 7.277,83 Punkte, für den TecDax ging es um 1,25 Prozent auf 771,40 Zähler aufwärts.
Aktien deutscher Finanzinstitute wie die der Deutschen Bank , Commerzbank und Aareal Bank gehörten zu den gefragtesten Werten. Deutsche Bank gewannen 2,70 Prozent auf 50,385 Euro hinzu, Commerzbank 1,45 Prozent auf 6,650 und Aareal verteuerten sich um 3,44 Prozent auf 14,14 Euro. Ein Händler verwies auf Aussagen von James Bullard, einem Mitglied der US-Notenbank Fed. Seiner Meinung nach sollte die Notenbank ihr Anleihe-Ankaufprogramm über das bislang geplante Datum hinweg beibehalten, da es den Politikern mehr Flexibilität gebe, um die Wirtschaftserholung voranzutreiben. Das stütze Bank-Aktien, sagte der Börsianer.
Salzgitter und ThyssenKrupp legten um 2,65 Prozent auf 64,70 Euro und 2,47 Prozent auf 24,91 Euro zu. Klöckner & Co (KlöCo) rückten um 3,12 Prozent auf 16,22 Euro vor. Steigende Metallpreise sorgten für Kauflaune. In Europa war der Subindex für Rohstoffwerte absoluter Spitzenreiter mit einem Aufschlag von mehr als drei Prozent.
Darüber hinaus verbuchten im Nebenwertesegment MDax Douglas Holding und Vossloh deutliche Kursausschläge. Douglas sprangen um 5,49 Prozent auf 32,84 Euro in die Höhe. Der Ulmer Drogeriemarkt-Manager Erwin Müller steigt nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Focus» beim Handelskonzern ein. Müller hält dem Bericht zufolge seit wenigen Tagen 3 Prozent an der Douglas Holding. Weitere gut 14 Prozent soll in den vergangenen Monaten die Schweizer Privatbank Sarasin & Cie. im Auftrag Müllers erworben haben. Auch diese Aktien wolle der Unternehmer kaufen. Bank Sarasin dementiert laut Medienberichten bereits, Douglas-Aktien für Müller gekauft zu haben.
Vossloh verteuerten sich um 4,75 Prozent auf 69,50 Euro und knüpften damit an die Tendenz aus dem späten Freitagshandel an. Die Deutsche Bahn beteiligt sich am Aufbau eines milliardenteuren Schienensystems im Emirat Katar und fasst damit erstmals Fuss im aufstrebenden Markt am Persischen Golf. Für die Projekte, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen, investiert Katar insgesamt rund 17 Milliarden Euro. Analyst Holger Schmidt von Equinet sieht den Verkehrstechnik-Konzern gut positioniert, um als Zulieferer von diesem Projekt zu profitieren. Zudem ergäben sich daraus weitere Möglichkeiten für andere Megaprojekte in den kommenden Jahren.
Bei Stada sorgte ein Analystenkommentar unterdessen für etwas schwächere Kurse. Die Aktien fielen um 0,74 Prozent auf 22,82 Euro zurück. Stada wurden von der UBS von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Nach der starken Kursentwicklung der vergangenen beiden Monate sei das Potenzial so lange begrenzt, bis es Anzeichen einer Verbesserung auf dem deutschen Markt sowie einer Schuldensenkung gebe, schrieb Analyst Marcus Bäumer.
Tui-Aktien gewannen 1,62 Prozent auf 5,345 Euro. Der Miteigentümer der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd, Klaus-Michael-Kühne, erwartet zwar auch im kommenden Jahr einen Verlust, wie er der «Welt am Sonntag» sagte. Das Schlimmste sei aber überstanden. Kühne erklärte zudem, dass er nicht mit einem schnellen Ausstieg der Tui rechnet. Zunächst brauche die Reederei ein überzeugendes Geschäftsmodell, um attraktiv für Investoren zu sein. Das könnte nach Ansicht eines Händler in den kommenden Tagen möglicherweise zu einige Spekulationen führen. Der Verlust im kommenden Jahr werde indes vom Markt erwartet.
rum/la

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