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AKTIEN FRANKFURT/Schluss: Schwach – Dax fällt unter 6.000 Punkte

FRANKFURT (awp international) – Ein schwacher Start in die US-Berichtssaison hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag deutlich belastet. Der Leitindex Dax schloss erstmals in diesem Jahr wieder unter der Marke von 6.000 Punkten. Mit minus 1,61 Prozent auf 5.943,00 Zähler ging er aus dem Handel. Der MDax gab um 1,75 Prozent auf 7.781,52 Punkte nach. Der TecDax sank um 1,33 Prozent auf 842,09 Punkte.
In den USA hatten der Aluminiumhersteller Alcoa und der Ölkonzern Chevron mit ihren Aussagen zum bisherigen Geschäftsverlauf enttäuscht. “Die harten Zahlen stimmen nicht mit der aktuellen Euphorie am Markt überein”, mahnte Dirk Müller, Händler bei MWB Fairtrade. “Die positive Grundeinstellung der Anleger wird derzeit auf die Probe gestellt”, sagte auch Stratege Patrick Pflüger von IG Markets. “Das Alcoa-Ergebnis liefert keine guten Vorzeichen für die noch diese Woche angekündigten Quartalsergebnisse der US-Bank JPMorgan und des Chipherstellers Intel .”
In Deutschland gab es ebenfalls Enttäuschungen, denn auch der Konsumgüterkonzern Beiersdorf konnte mit seinen vorläufigen Jahreszahlen nicht überzeugen. Vor allem der Gewinn habe nicht den Erwartungen entsprochen, hiess es am Markt. Die Aktie zählte mit minus 3,22 Prozent auf 43,755 Euro zu den schwächsten Dax-Werten. Die BASF-Titel gingen mit einem Abschlag von 3,56 Prozent auf 41,98 Euro aus dem Handel, nachdem das Management erneut betont hatte, 2009 sei mit einem deutlichen Rückgang der Umsätze und Ergebnisse zu rechnen. “Interessant wird nun das erste Quartal 2010 sein, denn wenn es ebenfalls schlecht verläuft, könnte dem Konzern ein schwieriges Jahr bevorstehen”, kommentierte ein Händler.
Die Metro-Papiere hielten sich mit minus 0,92 Prozent auf 40,88 Euro dagegen sichtbar besser. Der Handelskonzern hatte das Krisenjahr 2009 zwar mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen, doch trotz weiter herausfordernder Rahmenbedingungen soll in diesem Jahr das Expansionstempo erhöht werden.
Die Tui-Papiere büssten im MDax 6,14 Prozent auf 6,645 Euro ein. Im Aufsichtsrat des Tourismuskonzerns wurde Klaus Mangold neues Mitglied. Damit konnte der streitbare Grossaktionär Fredriksen den Einzug seines Vertrauten Tor Olav Trøim in das Kontrollgremium nicht durchsetzen. Die Anteilsscheine von Continental wurden indes ex Bezugsrecht gehandelt. Sie schlossen bei 40,845 Euro. Der Autozulieferer hat die zweite Tranche seiner Kapitalerhöhung zu 40 Euro je Aktie platziert. An der Spitze des MDax verteuerten sich hingegen die Titel der SGL Group um 5,12 Prozent auf 23,735 Euro. Goldman Sachs hatte die Papiere des Kohlenstoffspezialisten auf die “Conviction Buy List” gesetzt und das Kursziel von 26 auf 34 Euro angehoben.
Die Anteilsscheine der Deutschen Euroshop gaben um 0,91 Prozent auf 24,385 Euro nach. Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilieninvestor besorgt sich frisches Geld zur Finanzierung des Kaufs des A10-Shoppingcenters. Der Vorstand beschloss, das Grundkapital der Gesellschaft um rund 6,3 Millionen neue Aktien zu erhöhen./ck/he

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