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AKTIEN NEW YORK/Ausblick: Freundlich

NEW YORK (awp international) – Die wichtigsten US-Aktienindizes dürften ihren zuletzt freundlichen Trend zu Wochenbeginn fortsetzen. Der Future auf den Dow Jones Industrial stand am Montag etwa eine Stunde vor dem Handelsstart mit 0,13 Prozent im Plus, nachdem der US-Leitindex in der Vorwoche bereits um 1,3 Prozent zugelegt hatte. Der Future auf den Nasdaq 100 gewann sogar 0,38 Prozent.
Für den Dow Jones rückt der im Februar bei 12.391 Punkten erreichte Höchststand seit Juni 2008 wieder in den Fokus. Im marktbreiten S&P-500-Index sehen Marktteilnehmer den Ausgang des Kampfes mit der Widerstandsmarke bei knapp 1.333 Punkten als Schlüssel für die künftige Trendrichtung an. Seit Februar konnte der Index nicht darüber schliessen. Mit Blick auf die jüngste Kursrally mahnen Börsianer jedoch zur Vorsicht. Die Dynamik der Erholung nach dem Rückschlag durch die Erdbebenkatstrophe in Japan dürfte abnehmen und zu Gewinnmitnahmen einladen, hiess es. Eine leere Konjunkturagenda nach dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und fehlende Impulse geopolitischer Nachrichten sprächen für ruhigen Handel.
Vorbörslich gefragt waren die Aktien von Pfizer . Der US-Pharmakonzern verkauft seine Tochter Capsugel an den Finanzinvestor KKR. KKR werde für die Übernahme 2,375 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro) in bar bezahlen, teilten beide Unternehmen mit. Die Pfizer-Aktionäre sollen davon in Form von Aktienrückkäufen profitieren. Durch den Verkauf wird sich der Umsatz im Pfizer-Konzern allerdings entsprechend verringern. Der weltgrösste Pharmahersteller geht davon aus, dass die Erlöse im laufenden Jahr nur noch 65,2 bis 67,2 Milliarden Dollar betragen werden.
Schwächer tendierten indes Papiere der NYSE Euronext . Börsianer sehen hohe Hürden für das gemeinsame Gegenangebot der Nasdaq OMX Group mit dem Rohstoffbörsenspezialisten ICE vom Freitag. In der “Welt” hatte eine mit den Vorgängen vertraute Person zudem gesagt, dass die Deutsche Börse nicht in einen Bieterwettstreit eintreten wolle. Rund sechs Wochen nach dem spektakulären Übernahmeplan der Deutschen Börse für die New Yorker NYSE Euronext hatte die US-Börse Nasdaq am Freitag ein milliardenschweres Gegenangebot vorgelegt./ag/la

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