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AKTIEN NEW YORK/Ausblick: Leichter – Zahlen von Cisco, Credit Suisse belasten

NEW YORK (awp international) – Die wichtigsten US-Aktienindizes dürften am Donnerstag im Sog fallender Kurse in Europa mit Verlusten in den Handel starten. Der Future auf den Dow Jones Industrial stand eine dreiviertel Stunde vor Handelsbeginn mit 0,87 Prozent im Minus. Der US-Leitindex hatte sich am Vorabend mit einer späten Kursrally in die Gewinnzone gerettet und auf dem höchsten Stand seit Mitte Juni 2008 geschlossen. Damit baute er seine Serie auf acht Handelstage ohne Verluste aus. Der Future auf den Nasdaq-100 gab zuletzt 0,41 Prozent ab. Am Vortag war der Auswahlindex für Technologiewerte bereits etwas von seinem Zehnjahreshoch abgebröckelt.
Laut Händlern sorgten einige mit Enttäuschung aufgenommene Unternehmenszahlen für Gewinnmitnahmen, die weltweit die Aktienmärkte nach ihrem jüngsten Höhenflug nun etwas unter Druck setzten. Besser als erwartet ausgefallene wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt konnten das Stimmungsbild indes nicht deutlich aufhellen. Die Schweizer Grossbank Credit Suisse hatte auf europäischer Seite mit enttäuschenden Zahlen für negative Vorzeichen gesorgt. Zudem drückte ein vorsichtiger Ausblick des als Barometer für die IT-Branche geltenden Netzwerkausrüsters Cisco Systems auf die Stimmung. Nachbörslich folgen dann noch Ergebnisse des Nahrungsmittelkonzerns Kraft Foods .
Papiere von Cisco Systems sackten vorbörslich in Reaktion auf die Zahlen zum zweiten Quartal um mehr als zehn Prozent ab. Der Gewinn des weltgrössten Netzwerkausrüsters ging trotz steigender Umsätze zurück, was vom Unternehmen mit davon galoppierenden Kosten begründet wurde. Händler werteten allerdings einen wiederholt vorsichtigen Ausblick als grösste Enttäuschung. Cisco hatte vor schwindenden öffentlichen Ausgaben gewarnt.
Nachdem am Vortag Konkurrent Coca-Cola mit gut aufgenommenen Zahlen aufwarten konnte, folgte am Donnerstag nun PepsiCo mit seinen Ergebnissen. Bei einem rückläufigen Gewinn machten dem Snack- und Getränkekonzern im vierten Quartal steigende Rohstoffkosten und das nach wie vor schwierige Wirtschaftsumfeld zu schaffen. Das Unternehmen kürzte daraufhin ein zweites Mal sein Umsatzziel für das Jahr 2011. Die Papiere gaben vorbörslich um 1,35 Prozent auf 63,55 Dollar nach.
Papiere von Activision Blizzard rutschten vorbörslich um mehr als sieben Prozent ab, nachdem der Computerspielhersteller mit seinem ersten Quartal und seinem Ausblick die Erwartungen verfehlte. Erfreuliche Zahlen gab es dagegen von Sprint Nextel . Die Papiere des Mobilfunkanbieters stiegen vorbörslich um 2,30 Prozent auf 4,45 Dollar, nachdem dieser im Schlussquartal mehr umgesetzt und erstmals seit dem zweiten Quartal 2007 wieder mehr Vertragskunden zu verzeichnen hatte./tih/fa

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