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AKTIEN OSTEUROPA/Schluss: Verluste in Prag und Warschau – Gewinne in Budapest

PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (awp international) – Die wichtigsten osteuropäischen Aktienindizes sind am Montag überwiegend etwas leichter in die neue Woche gestartet. Schwächere Kurse in Warschau und Prag begründeten Börsianer angesichts der Anspannung wegen Griechenland mit einem nervösen Umfeld am Aktienmarkt. Entziehen konnte sich dem einzig die Börse in Budapest, die knappe Gewinne erzielte.
Den Negativlauf der vergangenen Tage setze vor allem die Börse in Prag fort. Der Leitindex PX sackte deutlich um 1,14 Prozent auf 1.191,50 Punkte ab und schloss damit auf einem Sechsmonatstief. Unter Druck gerieten Bankaktien: Erste Group verbilligten sich um 0,42 Prozent auf 805,60 Tschechische Kronen und Komercni Banka büssten 1,38 Prozent auf 3.935 Kronen ein. Analysten zufolge wirkten sich neben der Unsicherheit um Griechenland auch drohende strengere Kapitalvorschriften negativ aus.
Ein Kursfeuerwerk legten in Prag derweil die mehr als 20 Prozent festeren Aktien von ECM hin. Der Mehrheitseigentümer des Immobilienentwicklers, Milan Janku, präsentierte einen Rettungsplan für das schuldengebeutelte Unternehmen, das am 17. Mai einen Insolvenzantrag stellte. Unter den Schwergewichten verloren Aktien des Versorgers CEZ 2,48 Prozent auf 853,8 Kronen und New World Resources sanken um 2,19 Prozent auf 236,7 Kronen.
In Warschau schloss die Börse zum dritten Mal in Folge leichter. Der Leitindex WIG-20 verlor 0,58 Prozent auf 2.785,43 Punkte. Der breiter gefasste WIG sank um 0,79 Prozent auf 48.010,43 Punkte. Unter den Schwergewichten gaben die Anteilsscheine von Polens grösstem Versorger PGE um 1,54 Prozent auf 24,3 Zloty nach. Papiere des Versicherers PZU verbilligten sich um 0,53 Prozent auf 378 Zloty.
Beim Betreiber der Warschauer Börse, GPW, ist eine Umstrukturierung beschlossen worden. Die Aktie ging mit einem Minus von 0,98 Prozent auf 50,7 Zloty aus dem Handel. Ein Umbau steht ferner beim Bauunternehmen Polimex an, das den Anteil der Auslandsumsätze von aktuell 22 Prozent auf 25 Prozent anheben will. Die Aktie sank um 2,48 Prozent auf 3,15 Zloty. Um 2,09 Prozent auf 16,64 Zloty aufwärts ging es dagegen für die Aktien von Telekomunikacja Polska (TPSA). Die polnische Regulierungsbehörde will ihre Entscheidung hinsichtlich einer funktionellen Aufteilung des Telekomunternehmens hinauszögern.
Gewinne gab es einzig in Budapest, wo der Leitindex BUX dank einer starken Schlussrally um 0,47 Prozent auf 22.484,60 Punkte stieg. Im Rampenlicht standen zu Wochenbeginn die 0,51 Prozent festeren Aktien der Magyar Telekom . Das Telekomunternehmen hat sich in einer seit Jahren schwelenden Schmiergeld-Affäre mit der US-Börsenaufsicht SEC auf einen Vergleich geeinigt.
OTP Bank kletterten nach einer optimistischen Analystenstudie der Credit Suisse um 1,95 Prozent auf 5.730 Forint. Zu Kursstürzen kam es hingegen bei den Aktien von Synergon, die um 7,09 Prozent auf 288 Forint absackten. Orco Property büssten 5,86 Prozent auf 2.005 Forint ein./dan/APA/tih/stb

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