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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Etwas leichter – JPMorgan- und US-Makrozahlen im Fokus

Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Freitag mit etwas tieferen Kursen in den Wochenschluss starten. Marktteilnehmer verweisen dabei auf die etwas schwächeren Vorgaben der Börsen in Übersee. So hatten die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag nach überraschend gestiegenen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe für die vergangene Woche schwächer geschlossen, ausserdem ging die japanische Börse ebenfalls mit Verlusten aus dem Handel.
Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand am Morgen allerdings mehr oder weniger auf dem Stand zum Europa-Schluss am Vortag, so dass sich die Verluste hierzulande in der Eröffnung in Grenzen halten dürften. Am Nachmittag stehen dann zahlreiche US-Konjunkturdaten auf der Agenda, welche das Geschehen auch diesseits des Atlantiks beeinflussen dürften.
Um 08.20 Uhr liegt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,13% tiefer auf dem Stand von 6’553,81 Punkten. Am Vortag hatte der SMI – vor allem wegen den starken Verlusten von Nestlé – knapp 0,8% eingebüsst. Gegenüber Jahresbeginn steht das wichtigste Schweizer Aktienbarometer hingegen knapp 2% im Plus.
Während Börsianer am Morgen erst einmal die Zahlen von Intel bewerten dürften, werde am Nachmittag das Hauptaugenmerk auf den Quartalsbericht der US-Bank JPMorgan – und damit auf die hiesigen Grossbanken – gerichtet sein, heisst es. Vorbörslich werden beide mit Verluste von -0,2% gehandelt, im bisherigen Jahr gehören sie mit +12,8% (CS) und +9,2% (UBS) allerdings zu den grössten Gewinnern.
Julius Bär, einer der SMI-Sieger des letzten Jahres, dürften im neuen Jahr (bisher -0,6%, vorbörslich -0,1%) hingegen weiter Mühe haben. So haben etwa die Analysten der CS das Rating für die Aktien der Privatbankengruppe auf “Neutral” gesenkt.
Ansonsten gibt es im Bereich der Blue Chips kaum News. Transocean – bisheriges SMI-Jahresgewinner (+16,6%, vorbörslich +0,01%) – hat am Vorabend den monatlichen Statusreport zur Bohrschiffflotte veröffentlicht. Darin heisst es u.a., dass mit ExxonMobil ein Fünfjahres-Bohrvertrag abgeschlossen wurde. Ebenso wurden mit BHP und Shell Verträge unterzeichnet, welche den Kontraktanden tiefere Standby-Tagessätze für die Bohrplattformen im Golf von Mexiko gewähren.
Von Kurszielerhöhungen profitieren könnten Richemont (+0,04%) und Swatch (-0,2%). So hat Barclays etwa für die Genfer das Kursziel auf 66 CHF (Schluss Vortag 57,25) und für die Bieler auf 460 CHF (Schluss Vortag 404) erhöht. Für letztere gibt es ausserdem eine Kurszielerhöhung auf 420 CHF durch die Deutsche Bank.
Im breiten Markt ist der Newsflow ebenfalls gering. Einzig die (kleine) Hypothekarbank Lenzburg hat als erste kotierte Bank ihr Jahresresultat 2010 und dabei einen leicht höheren Jahresgewinn sowie eine unveränderte Dividende bekannt gegeben. Ausserdem hat sich Datacolor anlässlich der Generalversammlung vom Vortag zuversichtlich für das neue Geschäftsjahr gezeigt.
uh/ps

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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