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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Freundlich erwartet – Vorgaben positiv

Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Freitag gemäss vorbörslicher Indikation freundlich eröffnen. Händler verweisen auf positive Vorgaben aus dem Ausland. Die US-Börsen schlossen zwar nach einem Mix aus guten Unternehmenszahlen und enttäuschenden Makrodaten nur knapp im Plus, der Future auf den US-Leitindex Dow Jones konnte seit Handelsschluss in Europa aber deutlich zulegen. Auch in Asien ist die Tendenz positiv.
Die Nachrichtenlage ist am Berichtstag mehr als übersichtlich, insofern dürfte sich der Blick der Anleger wieder stärker auf Fundamentaldaten richten. Konjunkturseitig werden in der EU Daten zum Geschäftsklima und der Wirtschaftsstimmung publiziert, am Nachmittag folgen in den USA Private Einkommen & Verbrauch, Schwebende Hausverkäufe sowie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.
Bis um 8.25 Uhr steigt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,57% auf 6’506,09 Punkte.
Die weitere Abschwächung des Euro dürfte den Aktienmarkt einmal mehr beschäftigen. Die Gemeinschaftswährung markierte in der Nacht zum Freitag erneut ein historisches Tief zum Schweizer Franken, erstmals bei unter 1,22 CHF. Es habe keinen konkreten Auslöser für diese Bewegung gegeben, im Hintergrund sorge die anhaltende Euro-Schuldenkrise aber für die Flucht in den sicheren Hafen, heisst es am Markt.
Aus den Reihen der Bluechips liegen keine Neuigkeiten vor. Finanzwerte und Zykliker – darunter UBS (+0,8%), CS (+0,9%), Adecco (+0,7%) und Richemont (+0,7%) verbuchen etwas grössere Aufschläge als die defensiven Schwergewichte Roche (+0,5%), Novartis (+0,4%) und Nestlé (+0,4%).
Die Banken könnten im Tagesverlauf noch von einer Branchenstudie der Citigroup profitieren. Die Analysten haben die europäischen Institute auf “Overweight” hochgestuft und zählen die Credit Suisse zu den “Top Picks”.
Die Aktien des Zementherstellers Holcim avancieren 0,8%. Konkurrent Heidelbergcement aus Deutschland hat vor den Folgen hoher Strompreise für die Produktion gewarnt. Die Stromkosten müssten gerade für die energieintensiven Branchen auch nach einem Atomausstieg bezahlbar bleiben, hiess es. Mit einem weiterhin kräftigen Wachstum rechnet der Heidelberger Baustoffkonzern in den kommenden Jahren vor allem in Indien und China.
cc/rt

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