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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Gemischte Signale – CS, ABB und Synthes im Blick

Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt könnte am Mittwoch an die freundliche Entwicklung des Vortages anknüpfen, nach positiven Vorgaben: Überwiegend gut aufgenommene Unternehmenszahlen sorgten an den US-Börsen für Aufwind und auch in Asien gab es mehrheitlich Gewinne. Allerdings deutet die vorbörsliche Indikation einen leicht tieferen Start hin. Hierzulande stehen ABB und CS nach Zahlen im Blick sowie Synthes nach Bekanntgabe zum miliardenschweren Übernahmeangebot von Johnson & Johnson.
Die Anleger könnten vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am Abend sowie den Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke allerdings im Verlauf zurückhaltend agieren, heisst es am Markt. Dabei wird auf absehbare Zeit keine Verschärfung der sehr lockeren US-Geldpolitik erwartet. Am Nachmittag interessieren noch Makodaten aus den USA, darunter die Auftragseingänge für langlebige Güter im März.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.25 Uhr um 0,19% leichter auf 6’464,25 Punkten.
CS (+0,6%) notieren nach Erstquartalszahlen freundlich. Der von der Bank vorgelegte Reingewinn lag leicht unter den Erwartungen der Analysten. Bei den Divisionen und dem Neugeld übertraf die CS die Prognosen. Die neue Bankenregulierung in der Schweiz ist für die Grossbank nach eigener Einschätzung kein Problem. Während UBS mit 1,0% stärker zulegen, liegen Julius Bär knapp im Minus (-0,02%).
ABB (+1,7%) rücken überdurchschnittlich vor. Der Energie- und Automationstechnikkonzern hat im ersten Quartal 2011 kräftig zugelegt, dies sowohl bei Umsatz und Auftragseingang wie auch beim Gewinn. Das Ergebnis übertrifft auf den Stufen Umsatz und Auftragseingang die Konsensschätzungen zwar klar. EBIT und Reingewinn bleiben aufgrund von Sonderfaktoren jedoch dahinter zurück. Der Ausblick fällt verhalten optimistisch aus.
Synthes stehen wegen des Übernahmeangebots von Johnson & Johnson im Blick der Anleger. Die Titel notieren um 7,2% fester bei 157 CHF und damit noch etwas unter den 159 CHF, die der amerikanische Pharma- und Konsumgüterhersteller je Synthes-Aktie zahlen will. Insgesamt liegt das Angebot bei 21,3 Mrd USD. Die Verwaltungsräte der Gesellschaften hätten die Transaktion genehmigt, gaben die Unternehmen bekannt. Dies gilt auch für Firmengründer, Grossaktionär und VR-Präsident Hansjörg Wyss.
Transocean geben um 1,8% nach. Am Vorabend hatten die Valoren in den USA ähnlich stark verloren. Wenig aussagekräftig – nämlich unverändert – präsentieren sich die meisten anderen SMI-Titel.
Im breiten Markt liegen Zahlen von CFT, Straumann und Phoenix Mecano vor. Die Privatbankengruppe EFG International machte anlässlich der Generalversammlung Aussagen zum Geschäftsverlauf 2011 und Ascom erhielt die Zulassung für zwei medizinaltechnische Produkte für Europa und die USA.
cc/uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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