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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Leichter erwartet – Blick auf Konjunkturdaten

Zürich (awp) Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag nach negativen Vorgaben aus Übersee mit leichten Abgaben in den Börsentag starten. Die US-Märkte tendierten am Vorabend nach dem Börsenschluss in Europa etwas tiefer und auch die japanischen Börsen wiesen Verluste auf. Impulse von Unternehmensseite gebe es kaum, der Blick dürfte sich deshalb auf Konjunkturdaten richten, hiess es im Handel.
Vor allem die am Nachmittag anstehenden Veröffentlichungen aus den USA zum Konsumentenvertrauen könnten den Markt bewegen, so Marktbeobachter. In der Schweiz ist der UBS-Konsumindikator im August weiter angestiegen und liegt bei 1,95 (rev. 1,88) Punkten. In Deutschland wird am Vormittag der GfK-Konsumklima erwartet. Unternehmensnews liegen in der Schweiz lediglich aus dem breiten Markt vor. So hat Edipresse seine Halbjahreszahlen veröffentlicht.
Um 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,13% tiefer bei 6’330,44 Punkten.
Am stärksten im Minus tendieren vorbörslich Actelion (-0,4%). Die Aktien waren am Montag mit einem Verlust von 8,0% deutlich schwächster Bluechip gewesen. Der Pharmakonzern hatte einen Rückschlag mit dem Produktkandidaten Clazosentan in einer Phase-III-Studie vermelden müssen. Die UBS-Analysten haben am Dienstag ihr Kursziel für die Actelion-Aktien zwar leicht gesenkt, bestätigen aber dennoch ihr Buy-Rating.
Etwas überdurchschnittliche Abgaben müssen vorbörslich auch SGS (-0,3%) hinnehmen. Die Grossbank Morgan Stanley senkt in der Folge des Investorentages von letzter Woche ihr Kursziel leicht, während JP Morgan dieses etwas erhöht. Morgan Stanley bleibt beim Rating “Underweight”, während JP Morgan die Valoren nach dem Aktienkursanstieg von 10% in den letzen Monaten mit “Neutral” einstuft.
Die meisten übrigen Aktien geben zwischen 0,1 und 0,2% nach, so unter anderem ABB, Adecco, UBS oder CS. Auch Transocean, die am Montag noch deutlich zugelegt hatten, stehen 0,1% tiefer. In den USA hat eine Expertenkommission zur Untersuchung des Krisenmanagements bei der Ölpest ihre Arbeit aufgenommen.
Erneut dürften auch die Aktien des SLI-Werts Petroplus im Zentrum stehen, die bereits am Montag nach Neuigkeiten zum Verkauf der Investmentgesellschaft PBF knapp 4% zugelegt hatten. CEO Jean-Paul Vettier erklärte nach Börsenschluss, dass das Unternehmen weiterhin nach Übernahmen vor allem in Europa Ausschau halte. Credit Suisse hat das Rating des Raffineriebetreibers auf “Outperform” von bisher “Neutral” hochgestuft.
tp/cf

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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