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AKTIEN TECDAX/Schwach – “Entwicklung ohne grosses Eigenleben”

FRANKFURT (awp international) – Der TecDax hat seinen negativen Trend vom Ende der vergangenen Woche fortgesetzt und am Montag 0,83 Prozent auf 765,99 Zähler verloren. Als Gründe führten Händler das schwache Marktumfeld und die angespannte Lage rund um die europäische Schuldenkrise an. “Der TecDax ist ohne grosses Eigenleben”, sagte Marco Günther von der Hamburger Sparkasse. Auf Unternehmensseite stehe nichts auf der Agenda.
Im Minus notierten Aktien von Drägerwerk mit einem Abschlag von 1,09 Prozent auf 51,800 Euro. Analysten von HSBC hatten in einer Studie vom Montag hervorgehoben, dass das Management des Unternehmens an seiner vorsichtigen Prognose für das Gesamtjahr 2010 festhalte. Das sei auch angemessen, so dass die Papiere für den Rest dieses Jahres kaum Überraschungspotenzial hätten. Zudem hätten die Aktien nach der zuletzt guten Entwicklung nur begrenztes Potenzial nach oben. Sie starten die Einstufung entsprechend mit “Neutral”.
An der Spitze des Index lag indes das Biotechnunternehmen Evotec mit einem Plus von 1,05 Prozent auf 2,014 Euro. Solarwerte verteilten sich derweil quer über den TecDax. Während SMA Solar mit 0,30 Prozent bei 90,27 Euro im Plus lagen, notierten Phoenix Solar mit 1,16 Prozent bei 28,500 Euro im Minus.
Nach unten ging es auch für Solarworld – um 0,95 Prozent auf 9,202 Euro. Das Unternehmen gehört einem Bericht der “Welt” zufolge zu den Unterzeichnern eines Papiers an die EU-Kommission. Darin werden die Politiker aufgefordert, das für Elektrogeräte geltende Verbot des Schwermetalls Cadmium auf die gesamte Photovoltaik-Branche auszudehnen. Die Unterzeichner wie Solarworld setzen bei ihren Produkten allesamt auf die ungiftige Grundsubstanz Silizium.
Schwach zeigten sich Papiere des Telekomanbieters QSC, sie verloren 2,03 Prozent auf 1,450 Euro. Ein Händler verwies auf einen Bericht der “Börsenzeitung”, wonach das Unternehmen mit einer Konsolidierung in Deutschland rechnet. QSC selbst wolle nach Aussagen von Finanzvorstand Jürgen Hermann unabhängig bleiben und könne sich den Erwerb kleiner Unternehmen vorstellen. /chs/ag

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