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AKTIEN TOKIO/Schluss: Schwach – Sorge um China und schlechte Vorgabe

TOKIO (awp international) ? Der japanische Aktienmarkt hat am Donnerstag weitere Kursverluste verbucht. Der Nikkei-225-Index endete mit minus 2,04 Prozent bei 9.191,60 Punkten auf einem neuen Siebenmonatstief. Im Verlauf war der Tokioter Leitindex bis auf 9.147,68 Punkte gefallen. Der breiter gefasste Topix sackte um 1,55 Prozent auf 828,39 Punkte ab.
Händler machten die anhaltende Schwäche der Wall Street und Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in China für den zuletzt ungebremsten Abschwung japanischer Aktien verantwortlich. Vor allem der im Juni gesunkene Einkaufsmanagerindex für China habe auf die Stimmung gedrückt. Es mehrten sich die Anzeichen, dass sich die Konjunkturerholung in dem Riesenreich abschwäche. Der Dollar habe indes Zeichen einer Stabilisierung gezeigt.
Dabei habe es aus Japan selbst gute Konjunkturdaten gegeben: Die Stimmung in der japanischen Industrie hatte sich im zweiten Quartal zum fünften Mal in Folge verbessert. Der Stimmungsindex der Grossindustrie stieg im Zeitraum von April bis Juni um 15 Punkte auf plus 1 Punkt, schrieb die japanische Notenbank in ihrem Tankan-Quartalsbericht. Vor allem die gestiegenen Exporte hätten zu dem Anstieg beigetragen. Der leicht positive Wert bedeutet, dass eine Mehrheit der Befragten Unternehmen ein positives Geschäftsumfeld sieht.
Vor allem Exportwerte haben Börsianern zufolge weiter unter Druck gestanden und entsprechend hätten viele Technologiewerte mehrmonatige Tiefs markiert. So rutschten die Aktien von Sony mit dem Tief bei 2.278 Yen auf den tiefsten Wert seit sieben Monaten. Zum Handelsschluss standen noch minus 3,65 Prozent auf 2.296 Yen zu Buche./DP/fat/la

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