Bern - Wetterglück für 65'000 Schweizer Schulkinder: Bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen haben sie ihre Schulreise genossen. Der Andrang auf Züge und Schiffe in der ganzen Schweiz war gewaltig.
Die SBB beförderte mehr als 2700 Gruppen, zumeist Schulklassen, wie Mediensprecher Roman Marti auf Anfrage sagte. Zahlreiche Extrazüge und Verstärkungswagen rollten durchs Land; an klassischen Umsteigebahnhöfen wie Luzern, Zürich und Bern standen Kundenlenker im Einsatz, um die Schulklassen rasch ans richtige Ziel zu lotsen.
"Das ist für uns ein Grosseinsatztag", sagte Marti. Die eine Herausforderung bestehe darin, die vielen Schulklassen während der Hauptverkehrszeiten am Morgen und frühen Abend zu befördern. Zum andern sei die Flexibilität der SBB gefragt, denn die Gruppen konnten sich bis am Vortag um 15 Uhr anmelden.
Auch bei der BLS war der Ansturm riesig, wie Sprecher Hugo Wyler bestätigte: "Heute ist quasi jedes Rad im Einsatz." Insgesamt 1053 Schulklassen und Gruppen hatten sich angemeldet. Deshalb wurden 25 Züge verstärkt; zusätzlich gab es zwei Extrazüge in Richtung Goppenstein.
Grosser Beliebtheit erfreuten sich wie immer die Schweizer Seen. Allein im Berner Oberland genossen mehr als 50 Schulklassen eine Schiffreise: 43 Klassen waren auf dem Thunersee unterwegs, 11 auf dem Brienzersee. Der Ansturm konnte mit dem regulären Kursangebot bewältigt werden, wie BLS-Sprecher Wyler sagte.
In der Stadt Bern erwies sich der Bärenpark einmal mehr als Attraktion mit magischer Anziehungskraft. Gut 20 Schulklassen aus der ganzen Schweiz besuchen pro Woche die Bären in ihrem neuen Gehege, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte.
Die beliebtesten Schulreisetage sind der Dienstag und der Donnerstag, wie bei den SBB zu erfahren war. Wer bis jetzt mit der Schulreise zugewartet hatte, wurde mit herrlichem Sommerwetter belohnt, nachdem zuvor die Schafskälte manch einen Klassenausflug verdorben hatte.